AKTUELLES:
Schändung von NS-Gedenkstätten:
Schändungen des KZ Dachau
Internierte Kinder,
Problematischer Umgang mit Opfern und Tätern,
Erinnerungskultur
Seiteninhalt:
- NS- und Rechtsextremismus-Verfahren beim Amtsgericht Mosbach
1.1 Gerichtlich verfügte Beauftragung der forensischen Sachverständigen aus Kitzingen durch das Amtsgericht Mosbach bezüglich der gerichtlichen und außergerichtlichen Anti-Nazi-Aktivitäten des Antragstellers - Online-Artikel zu nationalsozialistisch und rechtsextremistisch-orientierten Schändungen der Nazi-KZ-Gedenkstätte Dachau und Kindern im KZ Dachau
- YouTube-Videos zum Nazi-KZ Dachau und der NS-Internierung von Kindern im KZ Dachau
- Stellungnahme der vom Amtsgericht Mosbach beauftragten forensischen Sachverständigen aus Kitzingen zu nationalsozialistisch und rechtsextremistisch-orientierten Schändungen der Nazi-KZ-Gedenkstätte Dachau sowie zu den im KZ Dachau internierten Kinder
1. NS- und Rechtsextremismus-Verfahren beim Amtsgericht Mosbach
1.1 Gerichtlich verfügte Beauftragung der forensischen Sachverständigen aus Kitzingen durch das Amtsgericht Mosbach bezüglich der gerichtlichen und außergerichtlichen Anti-Nazi-Aktivitäten des Antragstellers
Das Familiengericht-Amtsgericht Mosbach, Hauptstraße 110, 74281 Mosbach, beauftragt die forensische Sachverständige aus Moltkestr. 2, 97318 Kitzingen, in seinen Verfügungen vom 17.08.2022 unter 6F 202/21, die Anti-Nazi-Aktivitäten des KVs und Antragstellers in einer ergänzenden Stellungnahme gutachterlich einzuschätzen und zu bewerten. Dazu zählen laut Anweisungen dieser amtsgerichtlichen Verfügungen SOWOHL die seit Sommer 2022 vom Antragsteller beim Amtsgericht Mosbach initiierten NS- und Rechtsextremismus-Verfahren ALS AUCH seine außergerichtlichen und gerichtlichen Aufklärungs- und Aufarbeitungsbemühungen zu Nationalsozialistischem Unrecht und Nationalsozialistischen Verbrechen aus dem Zeitraum um 2008, d.h. konkret von 2004 bis 2011, im Rahmen seiner sogenannten "Nazi-Jäger"-Aktivitäten im sachverhaltsbezogenen Kontext zur Problematik des Nationalsozialismus vor und nach 1945 und dessen Aufarbeitung bis heute. Siehe dazu auch Kapitel 4 auf dieser Seite.
Das Amtsgericht Mosbach BEAUFTRAGT EXPLIZIT in seinen Verfügungen vom 17.08.2022 unter 6F 202/21 die forensische Sachverständige aus Kitzingen, eine GUTACHTERLICHE STELLUNGNAHME zu nationalsozialistisch und rechtsextremistisch-orientierten Schändungen von NS-Gedenkstätten und Nazi-Konzentrationslager-Gedenkstätten wie vom KZ Dachau, sowie zu den im KZ Dachau internierten Kindern, an das deutsche BRD-Amtsgericht Mosbach im Jahr 2022 zu erstellen. Und zwar am Beispiel des Antragstellers von NS-Verfahren beim Amtsgericht Mosbach mit seinen jahrelangen Bemühungen um die außergerichtliche und gerichtliche Aufarbeitung von Nationalsozialistischem Unrecht und Nationalsozialistischen Verbrechen, u.a. am Beispiel seiner konkreten Strafanzeige gegen die Schändung des KZ Buchenwalds an das Amtsgericht Mosbach vom 06.08.2022.
2. Online-Artikel zu nationalsozialistisch und rechtsextremistisch-orientierten Schändungen der Nazi-KZ-Gedenkstätte Dachau und Kindern im KZ Dachau
Angriffe auf NS-Gedenkstätten
Deutscher Bundestag Drucksache 20/3418
20. Wahlperiode 13.09.2022
Antwort
der Bundesregierung
auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Jan Korte, Nicole Gohlke,
Gökay Akbulut, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE.
– Drucksache 20/3214 –
V o r b e m e r k u n g d e r F r a g e s t e l l e r
Nachdem Unbekannte Ende Juli 2022 binnen weniger Tage nahe der KZ-Gedenkstätte Buchenwald in Thüringen erst sieben und dann zwei weitere Gedenkbäume abgesägt und zerstört hatten, die zum Erinnerungsprojekt „1 000 Buchen“ der Lebenshilfe gehörten, wollte der Abgeordnete Jan Korte in einer Schriftlichen Frage wissen, welche Angriffe es auf NS-Gedenkstätten in der Bundesrepublik Deutschland in den letzten fünf Jahren gegeben hat. In ihrer Antwort vom 28. Juli 2022 teilte die Bundesregierung mit, dass „der Begriff „NS-Gedenkstätte“ […] kein bundesweit abgestimmtes Angriffsziel im
Katalog des KPMD-PMK dar[stellt].“ Entsprechend sei eine automatisierte Auswertung nicht möglich. In ihrer Antwort griff die Bundesregierung daher alternativ auf das Angriffsziel „Gedenkstätte“ zurück und erklärte, dass „die deutschen Polizeibehörden in den vergangenen fünf Jahren 1 514 politisch motivierte Straftaten registriert“ hätten, „die sich gegen Gedenkstätten richten, darunter 856 Sachbeschädigungen und 393 Fälle des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen (Stand: 26. Juli 2022). […] 931 der insgesamt 1 514 Straftaten wurden im Phänomenbereich PMK -rechts registriert, 376 im Phänomenbereich PMK -links-. Auf den Phänomenbereich PMK -nicht zuzuordnen- entfallen 171 Sachverhalte. Im Phänomenbereich PMK -ausländische Ideologie- wurden 29 Straftaten erfasst, religiös motiviert waren sieben Straftaten.“ (Antwort auf die Schriftliche Frage 35 auf Bundestagsdrucksache 20/2931).
Laut Angaben der Lebenshilfe haben sich bereits zahlreiche Menschen und auch die Fußballklubs FC Schalke 04 und FC Carl Zeiss Jena bereit erklärt, sich an Nachpflanzungen für die zerstörten Bäume nahe der KZ-Gedenkstätte
Buchenwald beteiligen zu wollen. Eine große Pflanzaktion sei für den Herbst 2022 geplant (vgl. https://www.sueddeutsche.de/politik/buchenwald-baeume-faellung-ramelow-1.5627503).
Wie bewertet die Bundesregierung die Tatsache, dass jährlich im Schnitt mehr als 300 Angriffe (also fast täglich ein Angriff) auf Gedenkstätten erfolgen, von denen knapp zwei Drittel (62 Prozent) der eindeutig zuzuordnenden Fälle von Rechten verübt werden, und welche Schlussfolgerungenzieht sie daraus?
Die anhaltend hohe Gewaltorientierung gegen Personen und Sachen ist kennzeichnend für den Rechtsextremismus. Dabei sind insbesondere Angriffe auf Gedenkstätten der Opfer des Nationalsozialismus ein Ausdruck der rechtsextremistischen Ideologie. Die seit Längerem zu beobachtenden, an Häufigkeit und Intensität zunehmenden politisch rechts motivierten Agitationen und Straftaten verletzen Prinzipien des demokratischen Rechtstaates, haben negative Auswirkungen auf das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung und beeinträchtigen das Ansehen der Bundesrepublik Deutschland in der Staatengemeinschaft. Weiterhin bieten die nach wie vor hohen Fallzahlen Anlass zur Sorge und erfordern ein konsequentes
Handeln der Sicherheitsbehörden. Vor diesem Hintergrund müssen die Sicherheitsbehörden ihre Anstrengungen intensivieren und der Politisch motivierten Kriminalität (PMK) -rechts- bzw. dem gewaltorientierten Rechtsextremismus in
allen Ausprägungen mit einer ganzheitlichen wie nachhaltigen Bekämpfungsstrategie auf nationaler und internationaler Ebene im Rahmen ihrer gesetzlichen Aufgabenzuweisung gemeinsam begegnen. Die für den Bereich der PMK -rechts- erstellten Maßnahmen- und Konzeptpapiere werden fortlaufend auf ihre Geeignetheit hin überprüft sowie turnusmäßig, aber auch anlassbezogen aktualisiert. Mit der Umsetzung der Maßnahmen wird die Bekämpfung der PMK -rechts- und des gewaltorientierten Rechtextremismus intensiviert, erweitert und zum Teil neu strukturiert.
2. Gibt es Überlegungen innerhalb der Bundesregierung, die Gedenkstätten und Erinnerungsorte besser gegen Angriffe zu schützen, und wenn ja, wie sehen diese aus, und wenn nein, warum nicht?
a) Gibt es dazu Absprachen mit den Ländern, bzw. strebt die Bundesregierung eine Zusammenarbeit mit den Ländern dazu an?
b) Gibt es nach Kenntnis der Bundesregierung spezifische Schutzmaßnahmen und/oder Formen technischer Überwachung der Gedenkstätten, und werden für die in der Verantwortung des Bundes stehenden Gedenkstätten dafür gesondert Mittel vorgesehen, und wenn ja, in welcher Höhe?
Die Fragen 2 bis 2b werden aufgrund des Sachzusammenhanges gemeinsam
beantwortet.
Es wird auf die für die Durchführung von polizeilichen Objektschutzmaßnahmen zuständigen Länder verwiesen. Darüber hinaus liegen der Bundesregierung keine Kenntnisse im Sinne der Fragestellung.
Hat die Bundesregierung sich eine Position zu der fehlenden statistischen Erfassung von Angriffen auf NS-Gedenkorte erarbeitet, und wenn ja, welche, und welche Schlussfolgerungen zieht sie ggf. daraus (bitte begründen)?
4. Wird sich die Bundesregierung gegenüber den Sicherheitsbehörden im Bund und in den Ländern für eine Spezifizierung der Registrierung und die Einführung eines bundesweit abgestimmten „Angriffsziel NS-Gedenkort“ im Katalog des Kriminalpolizeilichen Meldedienstes Politisch motivierte Kriminalität (KPMD-PMK) einsetzen, und wenn ja, wann wird dies
geschehen, und wenn nein, warum nicht?
Die Fragen 3 und 4 werden aufgrund des Sachzusammenhanges gemeinsam beantwortet.
Im Rahmen des Kriminalpolizeilichen Meldedienstes in Fällen Politisch motivierter Kriminalität (KPMD-PMK) werden Sachverhalte grundsätzlich einem staatsschutzrelevanten Phänomenbereich (PMK -rechts-, PMK -links-, PMK
-ausländische Ideologie-, PMK -religiöse Ideologie- und PMK -nicht zuzuordnen-) sowie einem oder mehreren Themenfeldern (z. B. Unterthemenfeld Leugnung der Kriegsschuld“ im Oberthemenfeld „Nationalsozialismus/Sozialdarwinismus“) zugeordnet. Zudem wird das Angriffsziel (Ort, Sache, Institution, Veranstaltung oder Person), welches aufgrund der festgestellten oder sich aus dem Phänomenbereich und ggf. Themenfeld ergebenden Motivation heraus direkt und/oder inhaltlich angegriffen wurde, gemeldet.
Seit dem 1. Januar 2019 werden Angriffe auf NS-Gedenkstätten unter dem bundesweit abgestimmten Oberangriffsziel „Gedenkstätte“ statistisch erfasst. Eine Ausdifferenzierung dieses Oberangriffsziels in Unterangriffsziele – etwa NS-Gedenkstätten – ist mit Blick auf die derzeitigen Fallzahlen (2021: 318 Sachverhalte) aktuell nicht geplant, da die Eingrenzung über den jeweiligen Phänomenbereich, die einschlägigen Themenfelder und die Sachverhaltsdarstellungen
als ausreichend erachtet wird.
Der KPMD-PMK wird gleichwohl fortlaufend durch eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe der Kommission Staatsschutz regelmäßig überprüft und, soweit fachlich geboten, aktualisiert.
5. Auf welche Gedenkstätten in der Bundesrepublik Deutschland erfolgten nach Kenntnis der Bundesregierung in den vergangenen fünf Jahren Angriffe (bitte nach Datum, Name der Gedenkstätte, Art des Angriffs bzw. Straftatbestand, Anzahl und politischer Orientierung von ggf. ermittelten Tatverdächtigen aufführen)?
Es wird auf die Auflistung in der Anlage* verwiesen.
6. Wie ist nach Kenntnis der Bundesregierung die Aufklärungs- und Verurteilungsquote in den jeweiligen Straftatbeständen und Fallgruppen der in Frage 5 erfragten Angriffe (bitte entsprechend für die letzten fünf Jahre auflisten)?
Bezogen auf die 1 543 gemeldeten Delikte mit dem Angriffsziel „Gedenkstätte“ wurden zu 127 Straftaten Tatverdächtige ermittelt, was einer Aufklärungsquote von 8,2 Prozent entspricht.
Die Aufteilung nach Deliktskategorien ist der untenstehenden Übersicht zu entnehmen. Gemäß den Regularien des KPMD-PMK handelt es sich um einen aufgeklärten Fall, wenn für die Tat nach dem (kriminal-) polizeilichen Ermittlungsergebnis mindestens ein namentlich bekannter oder auf frischer Tat betroffener Tatverdächtiger ermittelt werden konnte.
7. Wird sich die Bundesregierung an der für den Herbst 2022 angekündigten Pflanzaktion bei der KZ-Gedenkstätte Buchenwald beteiligen, und wenn ja, in welcher Form wird dies geschehen, und wenn nein, warum nicht?
Der Bundesregierung liegen keine näheren Angaben zu der in der Frage angesprochenen Pflanzaktion vor. Die wiederholten Fällungen der Gedenkbäume des inklusiven Projekts „1 000 Buchen“ des Lebenshilfe-Werks Weimar/
Apolda e. V. dagegen sind bekannt und werden aufs Schärfste verurteilt. Um ein Zeichen gegen diese Beschädigungen und Zerstörungen von Gedenkbäumen zu setzen, hat Kulturstaatsministerin Claudia Roth deshalb bereits eine gemeinsame Baumpflanzung mit dem Thüringischen Ministerpräsidenten Bodo Ramelow initiiert. Die Pflanzung von zwei Linden in der Andersenstraße, dem ersten Ort der Gedenkbaumzerstörung, erfolgte am 2. September 2022.
https://dserver.bundestag.de/btd/20/034/2003418.pdf
Schändung von KZ-Gedenkstätte – Polizei prüft erste Hinweise
03.11.2014 - 15:29 Uhr
Entsetzte Reaktionen – aber von den Tätern erst einmal keine Spur: Unbekannte haben in der KZ-Gedenkstätte Dachau die historische Eingangstür mit dem zynischen Schriftzug »Arbeit macht frei« gestohlen. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren.
Nach dem Diebstahl der historischen Eingangstür zum ehemaligen Konzentrationslager in Dachau mit der Inschrift »Arbeit macht frei« prüft die Polizei erste Hinweise – eine konkrete Spur gibt es aber noch nicht. Die Tat löste große Bestürzung aus. »Diese Schändung ist grässlich und schockierend«, sagte der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dieter Graumann, der »Bild«-Zeitung (Dienstag). »Wer so etwas macht, ist entweder krank oder bösartig. Wahrscheinlich beides.« Ähnlich äußerte sich der Leiter der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau in Polen, Piotr Cywinski: »Das ist ein Angriff auf ein Symbol, ein Angriff auf das Erinnern.« In Dachau seien die Grundlagen für Auschwitz und die anderen Todeslager der Nazis gelegt worden.
Der bayerische Kultusminister Ludwig Spaenle (CSU) nannte den Diebstahl der historischen Tür am Montag einen Versuch, »diese Gedenkstätte ins Mark zu treffen«. »Die Schwere des Anschlags ist einmalig.« Die Leiterin der Gedenkstätte, Gabriele Hammermann, sprach von einer neuen Qualität der Schändungsenergie. Es handele sich um den ersten und schwersten Angriff auf den historischen Gebäudebestand in der Geschichte der Gedenkstätte. Beide zeigten sich entsetzt über diesen Akt der Zerstörung.
Von den Tätern fehlt noch jede Spur. Es seien einige Hinweise aus der Bevölkerung eingegangen, denen die Polizei nun nachgehe, sagte der Leiter der Polizeiinspektion Dachau, Thomas Rauscher. Der Staatsschutz sei eingeschaltet. Die Polizei prüfe unter anderem einen möglichen Neonazi-Hintergrund, es werde aber in alle Richtungen ermittelt.
Die schmiedeeiserne Tür mit der zynisch-propagandistischen Parole »Arbeit macht frei« gilt als zentrales Symbol für den Leidensweg der von den Nationalsozialisten eingesperrten Menschen. Im KZ Dachau bei München und seinen Außenlagern hatten die Nationalsozialisten bis 1945 mehr als 200 000 Menschen inhaftiert, Zehntausende kamen ums Leben.
Durch das 1936 errichtete Tor am sogenannten Jourhaus mussten die Häftlinge jeden Tag ins Dachauer KZ und hinaus gehen. »Damit ist es das zentrale Symbol für den Leidensweg der Häftlinge«, sagte Hammermann. Die Inschrift verdeutliche zudem die verharmlosende NS-Propaganda, welche die Konzentrationslager als bloße Arbeitslager darstellen wollte, sowie den Zynismus der Nazis, für die Zwangsarbeit das zentrale Instrument zur Peinigung und Kontrolle ihrer Gegner war.
Sicherheitskräfte hatten das Fehlen der Tür am frühen Sonntagmorgen entdeckt. Kurz vor Mitternacht war sie noch da. Die Kräfte patroullieren nachts sechs bis sieben Mal auf dem weitläufigen Gelände.
Die Täter seien mit hoher krimineller Energie vorgegangen, hieß es. Die historische Türe war nach der Rekonstruktion der Inschrift 1965 eigens mit Widerhaken gesichert worden; die Unbekannten mussten sie deshalb heraushebeln. Wie sie die schwere schmiedeeiserne Türe abtransportierten, ist unklar – vermutlich fuhren sie mit einem Fahrzeug an ein nachts verschlossenes Tor vor den historischen Mauern und überkletterten das Tor.
Spaenle sagte, zunächst stünden die Ermittlungen im Vordergrund. Doch solle auch das Sicherheitskonzept auf den Prüfstand kommen. Dazu werde es Gespräche mit der Stiftung Gedenkstätten und mit den anderen Gedenkstätten geben.
Hammermann sagte, bei der Sicherung des Geländes etwa mit Videokamers gehe es immer auch um eine Abwägung mit der sensiblen Bedeutung des Ortes. Es sei nicht angemessen, ausgerechnet hier einen Hochsicherheitstrakt zu errichten. Im Sommer sei es einige Male zu Diebstählen gekommen, etwa einer historischen Steckdose und einer Durchreiche in einer Zelle. Jedoch führte sie diese Taten eher auf Souvenirjäger zurück, sagte Hammermann und beklagte einen Mangel an Sensibilität und Respekt für den Ort. Der neue Anschlag habe jedoch eine ganz andere Dimension.
Bereits vor etwa fünf Jahren hatten polnische Diebe im Auftrag schwedischer Neonazis aus der Gedenkstätte Auschwitz ebenfalls den Schriftzug »Arbeit macht frei« gestohlen. Er konnte aber nach umfangreicher Fahndung innerhalb weniger Tage sichergestellt werden; die Täter wurden gefasst und verurteilt.
Sabine Dobel, dpa
Quelle: https://www.main-echo.de/
Schändung von KZ-Gedenkstätte
03.11.2014
Kultusminister Spaenle: "Würde der KZ-Gedenkstätte im Mark getroffen". Polizei prüft erste Hinweise
Für Ludwig Spaenle ruft es tiefes Entsetzen hervor, dass die Verbrecher ausgerechnet das Tor mit der Aufschrift „Arbeit macht frei“ gewaltsam an sich gebracht hätten. Mit diesem pervertierenden Satz wurde die Erniedrigung des Menschen durch die NS-Diktator verharmlost und die menschlichen Werte mit Füßen getreten, sagte Bayerns Kultusminister Ludwig Spaenle, Vorsitzender der Stiftung Bayerischer Gedenkstätten, heute beim Besuch der KZ-Denkstätte Dachau. „Mit dem Diebstahl des historischen Eingangstors zur KZ-Gedenkstätte Dachau am Wochenende ist die Würde der Gedenkstätte im Mark getroffen.“ Das Verbrechen müsse nun schnellstmöglich aufgeklärt und die Täter der gerechten Strafe zugeführt werden.
Noch keine konkrete Spur
Zur Tat seien einige Hinweise aus der Bevölkerung eingegangen, sagte der Leiter der Polizeiinspektion Dachau, Thomas Rauscher. Die Polizei prüfe unter anderem einen möglichen Neonazi-Hinterrund. Es werde aber in alle Richtungen ermittelt. Die schmiedeeiserne Tür mit dem zynisch-propagandistischen Schriftzug "Arbeit macht frei" war in der Nacht zum Sonntag vom Gelände der KZ-Gedenkstätte gestohlen worden. Die Tür gilt als zentrales Symbol für den Leidensweg der von den Nationalsozialisten eingesperrten Menschen. (BSZ)
https://www.bayerische-staatszeitung.de/
Als Kind im ehemaligen KZ Dachau
DEUTSCHLAND
Von Eruonews mit Afp
Am 29. April 1945 wurde das Konzentrationslager Dachau von Soldaten der 7. US-Armee befreit. Ein Ort des Grauens, mehr als 41.000 Menschen wurden hier getötet, auch Widerstandskämpfer Georg Elser, dessen Attentat auf Adolf Hitler gescheitert war. Noch am 9. April 1945 wurde er in Dachau erschossen.
Weniger bekannt ist, dass die Baracken nach Kriegsende als Wohnraum für geflüchtete Menschen dienten. Der heute 73-jährige Jean Böhme wurde als Kind Anfang der 50er Jahre mit seiner Familie in Dachau untergebracht.
"Sie müssen sich vorstellen, alles war da, eine Bäckerei war da, eine Schreinerei war da, eine Lederfabrik war da. Man hat ja auch versucht, die Leute zu beschäftigen. Sogar ein Bordell war da drin. Eine intakte Gemeinschaft war da mit etwas mehr als 2000 Einwohnern."
Böhmes Mutter, die aus Frankreich stammte, war entsetzt: Ein KZ, da könne man doch nicht drin leben! Sie flehte den Vater, einen ehemaligen Wehrmachtsoldaten an, fortzuziehen. Das Trauma, sagt Böhme, sollte sie ein Leben lang verfolgen. Er selbst wurde nachhaltig von der Erfahrung geprägt und findet, dass man Verständnis für Menschen in Flüchtlingslagern haben sollte.
Seine Familie lebte drei Jahre im Konzentrationslager und zog dann in die Stadt. Bis 1965 war Dachau bewohnt. Heute ist das ehemalige Lager eine Gedenkstätte
https://de.euronews.com/
Kinder und Jugendliche im Konzentrationslager Dachau
Themenrundgang
| 18.08.2018 | 14:00—16:30
Mindestens 17.410 Kinder und Jugendliche waren im KZ Dachau sowie seinen Außenlagern inhaftiert. Die sehr verschiedenen Gründe für ihre Inhaftierung werden in diesem Rundgang thematisiert. So wurden sie beispielsweise aufgrund der NS-Rassenideologie oder als Kinder von Widerstandskämpfern festgenommen.
Dem Terror der SS waren Kinder und Jugendliche genauso ausgesetzt wie die erwachsenen Häftlinge. Um das Lager zu überleben, waren sie gezwungen, Erwachsenenfunktionen zu übernehmen, sich älter zu verhalten und auszugeben. Schließlich beeinflusste auch die Solidarität und Hilfe der Erwachsenen ihr Überleben. Die jüngsten Dachauer Außenlager-Überlebenden sind jene Babys, die 1944/1945 in Kaufering I geboren wurden. Alle sieben Kinder erlebten gemeinsam mit ihren Müttern die Befreiung durch die Amerikaner.
Samstag, 18.08.2018, 14.00-16.30 Uhr
Referentin: Franziska Müller, Referentin an der KZ-Gedenkstätte Dachau
Treffpunkt: Besucherzentrum der KZ-Gedenkstätte Dachau
Anmeldung: Infotheke des Besucherzentrums am Veranstaltungstag bis spätestens 13.45 Uhr
Kosten: 4 Euro, ermäßigt 2 Euro (14-19 Jahre)
Mindestalter für die Teilnahme: 14 Jahre
https://www.kz-gedenkstaette-dachau.de/
Dokumentation: „Geboren im KZ“: Das Wunder der sieben Babys von Kaufering
Sieben Babys überlebten das KZ Kaufering, ihre Mütter gingen durch die Hölle. Der Dokumentarfilm "Geboren im KZ" erzählt ihre Geschichte.
28.04.2010, 02:00 Uhr
„Als ich hörte, dass sieben jüdische Babys das KZ Kaufering überlebt haben, konnte ich es nicht glauben“, sagt die WDR-Autorin Eva Gruberová. Als die US-Soldaten Ende April 1945 das Lager befreiten, fanden sie Leichenberge, halb verhungerte und typhuskranke Menschen. Und doch hängt der Beweis in der KZ-Gedenkstätte Dachau: Vier Mädchen und drei Jungen halten die Mütter in die Kameras der Amerikaner. Gruberová beschloss zusammen mit Martina Gawaz, dieser Geschichte nachzugehen. Ihre Dokumentation „Geboren im KZ“ zeigt die ARD am Mittwoch, zum Jahrestag der Befreiung des KZ Dachau (29. April) und des Außenlagers Kaufering (27. April).
Zwei der sieben Mütter sind noch am Leben: die Slowakin Eva Fleischmanová und Miriam Rosenthal, die heute in Kanada lebt. Eva Fleischmanová wollte erst nicht mit den beiden Autorinnen sprechen, zu sehr schmerzen ihre Erinnerungen. Auch ihrer Tochter Marika Nováková hatte sie lange nicht erzählt, warum das oberbayerische Dorf Kaufering als Geburtsort in ihrem Pass stand. Sie hatte geschwiegen, weil in der Slowakei nach dem Krieg der Antisemitismus weit verbreitet war.
In den neun Monaten vor der Befreiung gingen Fleischmanová und Rosenthal durch die gleiche Hölle, ohne voneinander zu wissen. Die Frauen wurden von einem KZ ins nächste verlegt, von Auschwitz nach Augsburg zur Zwangsarbeit in die Michel-Werke, dann nach Kaufering. Hitler wollte dort die ersten Düsenflugzeuge herstellen lassen. Die Angst war immer da, denn sie wussten, dass die Nazis schwangere Jüdinnen sofort ins Gas schickten. Ab 1941 tötete das Regime gezielt auch jüdische Kinder, rund 1,5 Millionen bis Kriegsende. Überlebensversicherung war, den Nazis nicht zu trauen. „Schwangere vor! Bekommen doppelte Portionen!“, brüllte einmal ein SS-Mann in Auschwitz. Trotz ihres Riesenhungers bewegte sich Miriam Rosenthal nicht, einer inneren Eingebung folgend. „Alle anderen sind gegangen, 200 Frauen vielleicht“, berichtet sie. Sie gingen in die Gaskammern. Eva Fleischmanová war noch im Sommer 1944 mehrere Tage in Auschwitz, wo sie zwei Mal von Mengele untersucht wurde. Sie hatte Glück. Ihr zu klein gewordenes Hemd tauschte sie gegen das weite einer Mitinsassin, um ihre Schwangerschaft zu verstecken.
In einer unterirdischen Baracke in Kaufering im Winter 44/45 lernten sie sich kennen, beide bereits hochschwanger. Ein jüdischer Arzt aus Ungarn half ihnen bei der Niederkunft – Eva Fleischmanová nähte er ohne Narkose. Es gibt nur Vermutungen, warum die Frauen und ihre Kinder nicht ermordet wurden. „Die SS und die hohen Offiziere rechneten mit Strafen und wollten ihre Haut retten“, vermutete Ibolya Ginsburg, die die Geburt der sieben Babys in Kaufering als Häftling miterlebte.
Während der Recherchen zu „Geboren im KZ“ nahmen die Kauferinger Kinder wieder Kontakt zueinander auf. Zu den Befreiungsfeiern 2010 in der Gedenkstätte Dachau werden sich sechs der sieben wiederbegegnen. „Geboren im KZ“, ARD, 23 Uhr 30
https://www.tagesspiegel.de/
Rechtsextremismus:
Und die Politik schweigt
20. Oktober 2021, 9:28 Uhr
Im Landkreis Dachau häufen sich derzeit wieder rechtsextreme und antisemitische Provokationen. Das Problem ist nicht neu, doch auf Reaktionen seitens kommunaler Vertreter wartet man bislang vergeblich.
Von Helmut Zeller, Dachau
Die Serie rechtsextremer und antisemitischer Schmierereien und Provokationen im Landkreis Dachau reißt nicht ab: Nun hat ein Unbekannter auf dem erst vor einem Monat eröffneten "Weg des Erinnerns" in Markt Indersdorf eine Gedenktafel beschmiert. Er strich die Worte "Israel" und "Holocaust" mit blauem Stift durch, wie die Polizei Dachau am Dienstag mitteilte. Der Gedenkort erinnert an Kleinkinder von osteuropäischen Zwangsarbeitern, die im letzten Kriegsjahr den Müttern weggenommen wurden. In einer Baracke wurden 35 von ihnen dem Tod preisgegeben. Der Vorfall, der sich zwischen Donnerstag und Samstag vergangener Woche ereignet hat, ist der jüngste Fall - aber nicht der einzige in Stadt und Landkreis Dachau. Doch die Öffentlichkeit reagiert auf derartige die Demokratie bedrohende Aktionen kaum, aus der Kommunalpolitik ist auch nichts zu vernehmen.
Einer, der die Entwicklung rechtsextremer und antisemitischer Aktionen in Dachau seit Jahren verfolgt, ist Fabian Handfest. Das Mitglied des selbstverwalteten Jugendzentrums Freiraum in Dachau protokolliert und beseitigt Graffiti und Sticker, etwa am "Weg des Erinnerns" in der Stadt Dachau oder an der Bushaltestelle der KZ-Gedenkstätte. Die rechtsextremen Aktivitäten nehmen seiner Einschätzung zufolge nicht erst jetzt, sondern seit Jahren schon kontinuierlich zu. Dahinter stecken häufig rechtsextreme Parteien und Organisationen wie die Identitären oder die Bürgerinitiative "Ein Prozent" - die Annahme, nicht organisierte Einzeltäter steckten dahinter, teilt Handfest aufgrund seiner Erfahrung nicht. "Da würde ich mich fast wundern."
Der Aufschrei bleibt aus
Fabian Handfest würde sich, wie er sagt, sehr freuen, wenn sich einmal in der Kommunalpolitik einzelne Stimmen erheben würden. "Es gibt mal einen Post, aber insgesamt ist es zu wenig." Auch die Historikerin Gabriele Hammermann, Leiterin der KZ-Gedenkstätte Dachau, kritisiert in einer Pressemitteilung vom Dienstag den Umgang mit rechtsextremen Provokationen. Der Anlass: Am Sonntag zeigten auf dem Gedenkstättengelände zwei Touristen aus Finnland den "Hitlergruß" und ließen sich von einem dritten dabei fotografieren. Ein Besucher informierte Gedenkstättenmitarbeiter, die wiederum die Polizei riefen. In der Presseerklärung heißt es: "Nicht nur ist das Zeigen des ,Hitlergrußes' verfassungswidrig, ihn an einem Ort wie der KZ-Gedenkstätte auszuführen, damit ist jede Grenze bei Weitem überschritten. Leider kommen rechte Provokationen zu oft vor, wie kürzlich auch die rechtsextremistischen Schmierereien in Form von Hakenkreuzen am Gedenkort in Hebertshausen. Dort wurden 1941 und 1942 über 4000 sowjetische Kriegsgefangene brutal ermordet. Wer solche Gesten und Symbole verwendet, handelt verfassungswidrig und rechtsradikal - Ausreden oder Verharmlosungen sind bei Störungen wie diesen nicht zuzulassen. Leider findet dies jedoch in der öffentlichen Beurteilung immer wieder statt, wogegen wir uns als KZ-Gedenkstätte ganz entschieden stellen... Wir sind schockiert über die Respektlosigkeit der Handelnden vor dem Ort, seiner Geschichte und seinen Opfern." ....
https://www.sueddeutsche.de/
Nach rechtsextremistischen Schmierereien: Tatverdächtige ermittelt
DACHAU
11.10.2021
Ende September hatten Unbekannte ein Hakenkreuz an eine KZ-Gedenkstätte aufgesprüht. Nun ist klar, wer dafür und weitere Graffiti im Landkreis Dachau verantwortlich ist.
Zwischen dem 3. und 30. September sind im Landkreis Dachau an mehreren Stellen Graffiti mit rechtsextremistischen Symbolen festgestellt worden. Unter anderem wurde auch der zur KZ-Gedenkstätte Dachau gehörende, ehemalige Schießplatz in Hebertshausen beschmiert. Nun hat die Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck eine Tatverdächtige ermitteln können....
https://www.augsburger-allgemeine.de/
Ermittlungserfolg nach rechtsextremistischen Schmierereien im Landkreis Dachau
Erstellt: 12.10.2021, 13:00 Uhr
Eine 24-jährige Dachauerin steht im Verdacht in sechs Fällen, rechtsextremistische Schmierereien an mehreren Örtlichkeiten im Landkreis Dachau aufgesprüht zu haben.
Die Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck kam ihr auf die Spur nachdem am 30. September in einem Fahrradparkhaus am S-Bahnhof in Dachau rechtsextremistische Zeichen entdeckt wurden. Im Zeitraum vom 3. bis 30. September stellte die Polizei in Dachau, Hebertshausen und Karlsfeld mehrere Graffiti mit rechtsextremistischen Symbolen fest. Unter anderem wurde auch der zur KZ-Gedenkstätte Dachau gehörende, ehemalige Schießplatz in Hebertshausen angegangen. Eine Anfang Oktober durchgeführte Wohnungsdurchsuchung erbrachte weiteres Beweismaterial. Der Sachschaden wird auf 4.000 Euro geschätzt. In der Vernehmung räumte die 24-Jährige die Taten teilweise ein. Nach Beendigung der polizeilichen Maßnahmen wurde sie entlassen.
https://www.merkur.de/
Von KZ-Schändern in Dachau fehlt noch jede Spur
DIE WELT
Veröffentlicht am 18.09.2001 |
Von Gregor Staltmaier
Polizei: "Aus welcher Ecke die Schändungen stammen, wissen wir nicht"
Nach der Schändung der KZ-Gedenkstätte in Dachau verfolgt die Polizei bei der Fahndung nach den Tätern noch keine heiße Spur. "Uns fehlen jegliche Erkenntnisse, wir hoffen auf Hinweise von Zeugen, die verdächtige Beobachtungen gemacht haben könnten", so Thomas Totzauer von der Polizei Fürstenfeldbruck.
Zu Spekulationen, ob Rechtsextremisten oder möglicherweise islamische Fundamentalisten als Täter infrage kommen, wollte sich die Polizei nicht äußern: "Aus welcher Ecke die Schändungen stammen, wissen wir nicht", sagte Totzauer. "Die Kriminalpolizei prüft bundesweit, ob solche Schriftzüge schon aufgetaucht sind. So könnten wir neue Anhaltspunkte gewinnen".
Unbekannte hatten in der Nacht zum Sonntag zwei rekonstruierte Häftlingsbaracken mit großflächigen antisemitischen, antiisraelischen und antiamerikanischen Parolen beschmiert. Der Staatsschutz ermittelt wegen Volksverhetzung, Beleidigung und politisch motivierter Sachbeschädigung.
Die Landtags-CSU zeigt sich bestürzt über die Schändung der KZ-Gedenkstätte Dachau. Die Tat sei "aufs Schärfste zu verurteilen", sagte Fraktionschef Alois Glück in Kloster Banz bei Staffelstein.
Ebenso ergebnislos verlaufen die Ermittlungen zur Aufklärung des Brandanschlages auf eine Münchner Moschee. "Wir tappen im Dunklen, ermitteln jedoch in alle Richtungen", teilte Polizeisprecher Peter Reichl mit.
Zunächst werde untersucht, ob der Brandsatz geeignet sei, Schaden anzurichten. "Es ist völlig unklar, ob die Täter die Schaufenster zerstören oder mit einem Blindgänger die Bevölkerung verunsichern wollten," so Reichl. Einen Zusammenhang mit den terroristischen Anschlägen in den USA konnte die Polizei nicht ausschließen.
Ein Passant hatte am Sonntagmorgen vor einem türkischen Geschäft, das zur Moschee eines islamischen Kulturvereins gehört, einen Brandsatz mit brennender Lunte entdeckt. Gemeinsam mit einem Autofahrer, der angehalten war, konnte der Mann den Brandsatz entschärfen. Es habe keine Verletzten und keinen Sachschaden am Gebäude gegeben.
Die Münchner Polizei forderte die Bürger erneut zu Besonnenheit auf und warnte vor Pauschalverurteilungen. Bereits in der vergangenen Woche wurde den Angaben zufolge Angehörige der islamischen Glaubensgemeinschaft beleidigt und angefeindet.
https://www.welt.de/print-welt/
Schändung von KZ-Gedenkstätte: Keine neuen Erkenntnisse
Kriminalität
Mittwoch, 09.09.2015, 20:15
Zwei Tage nach dem Diebstahl der Eingangstür zum ehemaligen Konzentrationslager Dachau gibt es noch keine heiße Spur.
Ein Polizeisprecher sagte am Dienstagmorgen, der Stand der Ermittlungen sei unverändert. Der Leiter der Polizeiinspektion Dachau, Thomas Rauscher, hatte zuvor gesagt, es seien einige Hinweise aus der Bevölkerung eingegangen, denen die Polizei nun nachgehe. Der Staatsschutz sei eingeschaltet. Die Polizei prüfe unter anderem einen möglichen Neonazi-Hintergrund, es werde aber in alle Richtungen ermittelt. Die Tür mit der Inschrift „Arbeit macht frei“ war in der Nacht zum Sonntag gestohlen worden. Im KZ Dachau bei München und seinen 140 Außenlagern hatten die Nationalsozialisten mehr als 200 000 Menschen eingesperrt, Zehntausende waren umgekommen.
dpa
https://www.focus.de/
75 Jahre Befreiung von der Nazi-Herrschaft
KZ-Gedenkstätte Dachau: Der lange Kampf um die Erinnerung
Nach dem 2. Weltkrieg mussten Nazi-Opfer gegen das Vergessen ankämpfen - während viele Deutsche nichts mehr von ihren Verbrechen wissen wollten. Die Geschichte der KZ-Gedenkstätte Dachau zeigt, wie hart der Kampf um die Erinnerung bis heute ist.
Von: Michael Backmund und Thies Marsen
Stand: 15.04.2020 |
Den Soldaten der 7. US-Armee bietet sich ein Bild des Grauens, als sie am 29. April 1945 mittags das KZ Dachau erreichen. Sie stoßen zunächst auf Waggons eines Evakuierungszugs, der zwei Tage zuvor aus dem KZ Buchenwald in Dachau eingetroffen ist – darin hunderte Leichen. Auch im Lager selbst türmen sich Tote. Über 32.000 Häftlinge sind zu diesem Zeitpunkt im völlig überfüllten KZ.
Häftlinge, teilweise in gestreifter KZ-Häftlingskleidung, nach der Befreiung des Konzentrationslagers Dachau, Aufnahme vom 29. April 1945 | Bild: United States Holocaust Memorial Museum, Fotografie #45075 (gemeinfrei)
Häftlinge nach der Befreiung des Konzentrationslagers Dachau am 29. April 1945
Hunderte Kranke und Unterernährte werden noch in den ersten Tagen und Wochen danach sterben. Schon zwei Tage nach der Befreiung begehen die Überlebenden, die noch oder bereits wieder stark genug dazu sind, eine 1. Mai-Feier auf dem einstigen Lagergelände und schwören, die Erinnerung an ihre toten Kameraden aufrechtzuerhalten.
Der lange Kampf um die Erinnerung beginnt
Doch es wird Jahrzehnte dauern, bis in Dachau angemessen der Verbrechen der NS-Zeit und ihrer Opfer gedacht wird. Und der Kampf um die Erinnerung ist bis heute nicht vorbei. Denn Erinnerung ist keine Sache der Vergangenheit, sondern findet in der Gegenwart statt und ist dementsprechend umkämpft. Auch jetzt wieder, etwa wenn führende AfD-Politiker die NS-Vergangenheit als "Vogelschiss in unserer über 1000-jährigen Geschichte" bezeichnen oder eine "erinnerungspolitische Wende um 180 Grad" fordern.
Ehemalige Häftlinge und ihre Angehörigen bei einer Gedenkfeier im Konzentrationslager Dachau.
An kaum einem Ort zeigt sich der Kampf um die Erinnerung so plastisch wie in Dachau, jener kleinen Stadt vor den Toren der "Hauptstadt der Bewegung", wo die Nazis im März 1933, keine zwei Monate nach ihrer Machtübernahme, eines ihrer ersten Konzentrationslager errichtet haben und wo die KZ-Gedenkstätte Dachau an die damaligen Verbrechen erinnert.
Heute ist die Gedenkstätte weitgehend akzeptiert – jahrzehntelang war das Gegenteil der Fall. Politik und Gesellschaft in der Bundesrepublik der Nachkriegsjahre hätten die Überreste des Lagers am liebsten abgerissen, planiert, ausgelöscht – und damit auch die Erinnerung an die Verbrechen, die hier passiert sind.
Friedbert Mühldorfer, ehemals Gymnasiallehrer für Deutsch und Geschichte, der sich viele Jahre lang u.a. mit Besucherführungen für die KZ-Gedenkstätte Dachau engagiert hat. | Bild: BR/Friedbert Mühldorfer
"Erinnerung war lange kein Thema. Die Überlebenden wurden ausgegrenzt, gleichzeitig kamen ehemalige Nazis wieder frei. Das gehört zu den betrüblichsten Kapiteln unserer Geschichte: Der Umgang mit den ehemaligen Verfolgten. Sie mussten sehr, sehr schnell erkennen, dass sie nicht gefragt waren."
(Friedbert Mühldorfer, ehemaliger Gymnasiallehrer und Führer von Besuchergruppen in der KZ-Gedenkstätte).
Der heute 68-jährige Friedbert Mühlberger hat jahrzehntelang Besucher durch die KZ-Gedenkstätte geführt – im Sinne der einstigen Häftlinge, die früher die Führungen gemacht haben. Mühldorfer kam Anfang der 1970er Jahre zum ersten Mal nach Dachau, lernte Überlebende des KZ Dachau kennen, engagierte sich schließlich in der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN).
Marschkolonne von Häftlingen des KZ-Dachau
Die Nationalsozialisten inhaftierten im KZ Dachau über 200.000 Menschen und ermordeten etwa 43.000 von ihnen: Juden, Sinti und Roma, Homosexuelle, Geistliche, Sucht- und psychisch Kranke, Arbeitsverweigerer, später Nazigegner aus ganz Europa. Kurz vor Kriegsende wurden in den Dachauer Außenlagern rund 10.000 Jüdinnen und Juden durch Arbeit vernichtet. Doch am Anfang hatte das Lager eine andere Funktion.
Vor einem Zeitungsartikel vom 22. März 1933 bleibt Friedbert Mühldorfer immer stehen, wenn er mit Schulklassen die KZ-Gedenkstätte besucht.
"Am Mittwoch wird in der Nähe von Dachau das erste Konzentrationslager eröffnet. Es hat ein Fassungsvermögen von 5.000 Menschen. Hier werden die gesamten kommunistischen und – soweit notwendig – Reichsbanner- und marxistischen Funktionäre, die die Sicherheit des Staates gefährden, zusammengezogen."
(Zitat aus einem Zeitungsausschnitt vom 22. März 1933. Diese Pressemitteilung der NS-Behörden erschien beinahe wortgleich in fast allen deutschen Zeitungen, u.a. in den Münchner Neuesten Nachrichten und der Augsburger Zeitung.)
"Ich finde es eine Schlüsselstelle für das Verständnis des Lagers. Es stand in allen wesentlichen Zeitungen in Deutschland, es sollten alle lesen als Abschreckung", so Mühldorfer. "Der Zeitungsartikel beschreibt ganz offen die Funktion des Lagers: Ein Lager ausschließlich für die politischen Gegner, und zwar vor allem aus der Arbeiterbewegung."
Das KZ Dachau wurde errichtet für Kommunisten, Sozialisten, Marxisten, Gewerkschafter. Doch das wird oft unterschlagen. Noch schlimmer: Bis heute ist es eine Standardfloskel insbesondere von CSU-Politikern, sogenannte Linksextremisten mit Rechtsextremisten gleichzusetzen, selbst an einem Ort wie Dachau.
Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer besucht 2009 die KZ-Gedenkstätte Dachau.
"Die Menschen, die dieses Grauen überlebten, legten den Schwur ab: 'Nie wieder'. Dieses 'Nie wieder' eint uns Deutsche von heute mit den Opfern von damals (...) Dieses 'Nie wieder' muss uns vor allem anspornen, den Ansätzen von Extremismus, von links und von rechts (…) entschieden entgegenzutreten."
(Ministerpräsident Horst Seehofer, 2009 in seiner Rede in der KZ-Gedenkstätte Dachau).
Kommunisten und Nazis, Antifaschisten und Faschisten – alles das Gleiche? Ist es tatsächlich das, was uns Dachau lehrt? Die Botschaft der früheren Häftlinge ist eindeutig: "Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg!" schworen sich die Überlebenden bei ihrer Befreiung.
Die Haltung der bayerischen Staatsregierung hat Folgen: Bis heute wird die Vereinigung der Verfolgten des Nazi-Regimes vom bayerischen Verfassungsschutz als linksextremistisch eingestuft und beobachtet. Und diese Einstufung hat dazu geführt, dass der VVN Ende 2019 die Gemeinnützigkeit entzogen worden ist. 75 Jahre nach dem Ende des Naziregimes stand die Organisation der Nazi-Opfer vor dem finanziellen Ruin, nur eine breite gesellschaftliche Solidaritätsbewegung rettet bisher die VVN.
KZ wird zum Flüchtlingslager
Die meisten Deutschen wollten schon bald nach 1945 nichts mehr hören von der Nazi-Zeit – und waren gleichzeitig damals noch immer tief geprägt von zwölf Jahren Nazi-Propaganda. Das zeigt sich auch am Umgang mit dem KZ-Gelände in Dachau. Am 16. Januar 1948 beschlossen Vertreter aller Parteien im Bayerischen Landtag einstimmig: "Die Staatsregierung sei zu beauftragen mit der Militärregierung umgehend Verhandlungen aufzunehmen, um auf dem schnellsten Wege Lagerobjekte freizubekommen (Dachau) zur Errichtung von Arbeitslagern für asoziale Elemente."
Der Plan wurde nicht verwirklicht. Doch nur wenige Monate später beschloss der Landtag, in den einstigen Häftlingsbaracken sogenannte Vertriebene unterzubringen: Mehr als 15 Jahre wurde das KZ-Gelände als Flüchtlingslager genutzt. Die Bewohner versuchten, sich wohnlich einzurichten: Es gab Kneipen, ein Kino, sogar eine Außenstelle des Finanzamts. Und jede Form der Erinnerung sollte beseitigt werden: Im Juni 1955 beantragte der Dachauer CSU-Landrat Heinrich Junker sogar den Abriss des früheren Krematoriums des KZ Dachau, in dem die überlebenden Ex-Häftlinge eine erste Ausstellung über das KZ eingerichtet hatten. Die früheren KZ-Häftlinge wollten das jedoch nicht hinnehmen und gründeten das internationale Dachau Komitee neu, das als geheime Organisation bereits im KZ bestanden hatte.
Zu den wenigen Unterstützern aus der bayerischen Politik gehörte der SPD-Politiker Wilhelm Hoegner. Der Sozialdemokrat war selbst vor den Nazis ins Exil geflohen. Mitte der 1950er Jahre wurde er während der sogenannten Viererkoalition kurzzeitig bayerischer Ministerpräsident. Als solcher hielt er am 24. April 1955 bei der Gedenkfeier zum 10. Jahrestag der Befreiung des KZ Dachau eine eindrucksvolle Rede.
"Das deutsche Volk vergisst zu schnell. Es will aus der Geschichte nichts lernen. Nur so ist es zu verstehen, dass die Schuldigen an dem größten Unglück unserer Geschichte nach dem Umlauf von zehn Jahren Rechtfertigungen schreiben konnten, ohne dass man sie öffentlich an den Pranger stellt, ja, dass Schuldige sich schon wieder frech als Ankläger aufspielen durften."
(Wilhelm Högner am 24. April 1955)
Die heutige KZ-Gedenkstätte in Dachau
Dass schließlich doch noch eine angemessene Gedenkstätte in Dachau entstand, ist einer in der bayerischen Geschichte einmaligen Koalition zu verdanken: Ex-Häftlinge gründeten ein Kuratorium, darunter CSU-Politiker wie Alois Hundhammer, Geistliche wie der Weihbischof Johannes Neuhäuser – und Kommunisten wie Otto Kohlhofer.
Er war es, der die verschiedenen politischen Fraktionen versöhnte, indem er den "Geist der Lagerstraße" beschwor, den die spätere Leiterin der KZ-Gedenkstätte Barbara Distel so beschreibt: "Wir müssen zusammenstehen. Wir haben im Lager gelernt, dass es auf den Einzelnen ankommt und man gemeinsam für dieses Ziel kämpfen muss."
Dieser "Geist der Lagerstraße" schweißte die ehemaligen Leidensgenossen zusammen – in der Gesellschaft aber blieben die Ex-Häftlinge isoliert. Doch schließlich erreichten sie doch, dass ihr Wunsch in Erfüllung ging: Am 9. Mai 1965, 20 Jahre nach der Befreiung, versammelten sich 640 ehemalige Dachau-Häftlinge und einige tausend Besucher auf dem einstigen Appellplatz und feierten endlich die Einweihung der KZ-Gedenkstätte. Im Archiv der Gedenkstätte befindet sich ein bewegendes Dokument, das an diesem 9. Mai 1965 verlesen wurde: Ein Manifest des Internationalen Dachau-Komitees – man könnte es als das Vermächtnis der Dachau-Häftlinge bezeichnen.
Aus dem Manifest des Internationalen Dachau-Komitees
Im Archiv der Gedenkstätte findet sich ein eindrucksvolles Dokument, das am 9. Mai 1965 zur Eröffnung der KZ-
Die ehemaligen Dachauer Häftlinge aller Nationen und unterschiedlicher religiöser und politischer Ansichten vereinbarten an diesem 20. Jahrestag ihrer Befreiung:
- alles einzusetzen, damit in jedem Land die Erinnerung an die Toten aufrechterhalten wird und ihre Familien geehrt werden,
- den Geist des brüderlichen Zusammenstehens der im Lager unter ihnen herrschte aufrechtzuerhalten.
20 Jahre nach ihrer Befreiung sind sie einig wie im Lager. Sie verkünden ihren Willen, alles einzusetzen, damit es nie wieder ein 'Dachau' geben wird.
Ein wichtiges Ziel dabei: "Die Verjährung der NS-Verbrechen zu verhindern und die Verbrecher der gerechten Strafe zuzuführen".
Erste Leiterin der KZ-Gedenkstätte Dachau wurde Ruth Jakusch, geborene Eisenberg. Der Tochter einer jüdischen Familie aus dem Frankfurter Bürgertum war über viele Stationen die Flucht nach England gelungen. Von dort kehrte sie als Dolmetscherin der Alliierten bei den Dachauer Prozessen zurück. Zwischen 1945 und 1948 wurden über 1700 Mitglieder der SS-Wachmannschaften von KZs angeklagt. Über 200 wurden von der US-Besatzungsmacht hingerichtet, doch bis zum Ende der 1950er, als längst deutsche Behörden wieder das Sagen hatten, waren alle Kriegsverbrecher wieder auf freien Fuß.
Ruth Eisenberg lernte in den Dachauer Prozessen den früheren KZ-Häftling Hugo Jakusch kennen, der als Zeuge geladen war – die beiden verliebten sich und heirateten. Hugo berichtete 1988 über seine Ehefrau: „Der Ruth ihre Geschwister sind alle in Auschwitz geblieben. Und das ist natürlich auch eine Sache, dass wir uns so gut verstehen. Die Ruth hat ja in Dachau das Museum gegründet und aufgebaut. Die Regierung wollte das gar nicht. Das Internationale Dachau-Komitee hat es dann aber doch durchgesetzt." Und an eine Auseinandersetzung erinnerte sich Hugo Jakusch besonders:
"In der Ausstellung ist ein großes Foto drinnen, wo man den Hitler mit Krupp sieht und mit noch so ein paar Industrielle, wie sie da verhandeln. Und dieses Plakat sollte unbedingt weg. Das möchten sie gerne weghaben, dass der Krupp und die anderen nichts zu tun gehabt hätten mit Hitler. Aber die haben den Hitler groß gemacht."
(Hugo Jakusch)
Der Hungerstreik der Sinti und die Roma-Fluchtburg Dachau
Abgesandte von Organisationen der Sinti legen im ehemaligen Konzentrationslager Dachau Kränze nieder.
Kaum ein Kapitel der NS-Zeit wurde so lange verdrängt, wie das Schicksal der Sinti und Roma, die wie die Juden seit Jahrhunderten diskriminiert und ausgegrenzt werden – bis heute. Bayern spielte dabei eine besonders traurige Rolle: Schon lange vor 1933 richtete die Münchner Polizei eine sogenannte Zigeuner-Zentrale ein, tausende Sinti wurden registriert. Die Daten machten es den Nazis leicht, ihre Vernichtungspolitik auszuführen. Insgesamt ermordeten die Nationalsozialisten mindestens 300.000 deutsche Sinti und osteuropäische Roma, unzählige wurden entrechtet und enteignet, eingesperrt, deportiert und zwangssterilisiert.
Sichtlich geschwächt liegen einige der 12 Sinti, die sich seit sieben Tagen im Hungerstreik befinden, am 10. April 1980 auf dem Gelände des ehemaligen Konzerntrationslagers Dachau auf Liegestühlen. Sie fordern "vollständige Rehabilitierung und moralische Wiedergutmachung" für ihre Volksgruppe. | Bild: dpa/Frank Leonhard
Geschwächte Sinti im Hungerstreik 1980
Und auch nach 1945 wurden die Daten unter dem Namen Landfahrer-Zentrale von der bayerischen Polizei weiterverwendet. Der Verband deutscher Sinti – Vorläufer des heutigen Zentralrats der Sinti und Roma – machte 1980 auf diesen Skandal aufmerksam: Mit einem Hungerstreik auf dem Gelände der KZ-Gedenkstätte Dachau.
Die Versöhnungskirche wird zur Roma-Fluchtburg
13 Jahre später wurde die Gedenkstätte erneut Schauplatz einer politischen Aktion. Diesmal waren es vor allem Roma aus Osteuropa und vom Balkan.
In den 90er Jahren kämpfen Roma für das Asylrecht in Deutschland.
Die Auseinandersetzung um das Asylrecht war damals auf dem Höhepunkt: Nach der Wiedervereinigung war die rassistische Gewalt eskaliert, Asylunterkünfte wurden angegriffen, Dutzende Migranten und Geflüchtete bei Anschlägen ermordet. Statt den rassistischen Pogromen entschieden entgegen zu treten, beschloss die Bundesregierung unter Kanzler Kohl gemeinsam mit der oppositionellen SPD das Asylrecht stark einzuschränken. Dabei war das Asylrecht eine der zentralen Konsequenzen, die aus der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft gezogen worden waren.
Direkt von der Asylrechtseinschränkung betroffen waren auch Menschen, die von den Nationalsozialisten verfolgt wurden bzw. deren Nachkommen: Roma aus Südosteuropa. Hunderte suchten nun Schutz vor Abschiebung in der KZ-Gedenkstätte Dachau: Die evangelische Versöhnungskirche wurde im Mai 1993 zur Roma-Fluchtburg – für Menschen wie Rudko Kawczynski.
"Wir, die Glück hatten, dass unsere Eltern überlebt haben, die hier die Schwächsten sind in diesem Land, sind wieder diejenigen, an denen man ungestraft Unrecht begehen kann, an denen man seine Vergangenheit bewältigen kann durch fortgesetztes Unrecht. Seit ein paar Wochen hören wir ständig, tagtäglich von Überfällen, von Brandstiftungen, von Morden, von Vertreibungen, von so genannten Asylkompromissen, die nichts anderes bedeuten als die Vorbereitung zur Deportation, zur Massendeportation von Menschen, von Fremden, die in diesem Land Zuflucht suchen."
(Rudko Kawczynski, Rom und Cinti Union e.V.)
53 Tage dauerte die Besetzung der Versöhnungskirche, doch Bayerns Innenminister Günther Beckstein blieb unerbittlich – er ließ sogar ein mit Stacheldraht eingezäuntes Abschiebelager vorbereiten und drohte damit, die KZ-Gedenkstätte von der Polizei räumen zu lassen. Nach zähen Verhandlungen erhielten die Roma schließlich freien Abzug und mussten Bayern verlassen. In den folgenden Monaten wurden fast alle in die vom Bürgerkrieg zerstörten Regionen Jugoslawiens abgeschoben.
Streit um Zwangsarbeit und die Verantwortung der Täter
Simon Snopkowski, Max Mannheimer, Edmund Stoiber und Romani Rose bei der Gedenkfeier zum 50. Jahrestag der Befreiung 1995.
Schon zwei Jahre später folgte der nächste Einsatz der bayerischen Polizei unmittelbar vor der Gedenkstätte – und wieder ging es um ein verdrängtes Kapitel der Nazi-Vergangenheit: Zwangsarbeit und Wiedergutmachung. Der 30. April 1995 war ein ganz besonderer Tag: Nicht nur, weil der 50. Jahrestag der Befreiung des KZ Dachau begangen wurde. Auch weil sich ein ganz besonderer Gast angekündigt hatte: Edmund Stoiber, der erste bayerische Ministerpräsident seit vier Jahrzehnten, der bei einer Gedenkfeier in Dachau sprach, der erste bayerische Ministerpräsident überhaupt, der der Gedenkstätte einen offiziellen Besuch abstattete.
50 Jahre nach Kriegsende hatte sich das gesellschaftliche Klima gewandelt. Die alten Nazis in den Institutionen und Parteien waren pensioniert oder tot. Deutschland war frisch wiedervereinigt und bemüht, die Ängste seiner Nachbarn vor einem erneuten deutschen Großmachtstreben zu zerstreuen. Umso wichtiger war es, sich als geläuterte Nation zu präsentieren, die ihre Lektion aus der NS-Vergangenheit gelernt hatte.
Die Bilder stammen aus dem Werkzyklus »history is a work in process« der Münchner Künstlerin Petra Gerschner, 1995. Bei dem Protest anlässlich des 50. Jahrestags der Befreiung des KZ Dachau beschlagnahmte die Polizei das Banner mit den Namen der Unternehmen, die von der NS-Zwangsarbeit profitierten. | Bild: Petra Gerschner
Auf dem Weg zur Gedenkfeier werden Ex-Häftlinge und Besucher von 36 Transparenten in sieben Sprachen begrüßt.
Während Stoiber in Dachau sprach, kam es draußen vor der Gedenkstätte zu Protesten. Auf Dutzenden Transparenten in sieben Sprachen forderten Demonstrantinnen und Demonstranten unter anderem eine Entschädigung für all jene, die während der NS-Zeit für deutsche Behörden und Konzerne Zwangsarbeit leisten mussten.
Alles verlief friedlich, bis die Polizei eingriff ...
Alles verlief völlig friedlich, bis plötzlich die Polizei eingriff. Mit Gewalt entrissen die Beamten den Demonstranten eines der Transparente mit der Aufschrift: "Die Täter haben Namen: BMW, Siemens, BASF, Deutsche Bank, Daimler Benz, Dresdner Bank, Bayer Werke."
Polizeieinsatz in der KZ-Gedenkstätte Dachau 1995. Das Foto stammt aus dem Kunstprojekt von Petra Gerschner "history Die Bilder stammen aus dem Werkzyklus »history is a work in process« der Münchner Künstlerin Petra Gerschner, 1995. Bei dem Protest anlässlich des 50. Jahrestags der Befreiung des KZ Dachau beschlagnahmte die Polizei das Banner mit den Namen der Unternehmen, die von der NS-Zwangsarbeit profitierten. | Bild: Petra Gerschner
... und ein Transparent beschlagnahmte.
Das Transparent wurde beschlagnahmt und gegen den Anmelder der Demonstration ein Verfahren eingeleitet: Der KZ-Überlebende Martin Löwenberg, der in der NS-Zeit selbst Zwangsarbeit leisten musste.
Polizeieinsatz in der KZ-Gedenkstätte Dachau 1995. Das Foto stammt aus dem Kunstprojekt von Petra Gerschner "history Die Bilder stammen aus dem Werkzyklus »history is a work in process« der Münchner Künstlerin Petra Gerschner, 1995. Bei dem Protest anlässlich des 50. Jahrestags der Befreiung des KZ Dachau beschlagnahmte die Polizei das Banner mit den Namen der Unternehmen, die von der NS-Zwangsarbeit profitierten. | Bild: Petra Gerschner
Die Bilder zum Polizeieinsatz stammen aus dem Werkzyklus »history is a work in process« der Künstlerin Petra Gerschner.
Weil auf dem Transparent die Namen deutscher Firmen genannt wurden, die sich durch Zwangsarbeit bereichert hatten, leitete die Münchner Staatsanwaltschaft ein Verfahren gegen Löwenberg ein. Nach massiven Protesten und Medienberichten wurde das Verfahren eingestellt. Und die Debatte um die Entschädigung für Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter nahm Fahrt auf.
Übergibt die Polizei das Areal des ersten Lagers der Gedenkstätte?
25 Jahre sind seitdem vergangen. Und vielleicht können sich Besucherinnen und Besucher in Dachau schon bald nicht nur über Geschichte des KZ, sondern auch über die bewegte Geschichte der Gedenkstätte informieren. Denn die Staatsregierung hat Ende 2019 beschlossen, dass die KZ-Gedenkstätten Dachau und Flossenbürg erweitert und ihre Ausstellungen aktualisiert und neugestaltet werden sollen – rund 110 Millionen Euro sind fest zugesagt.
Geht es nach dem Willen von Gedenkstätten-Leiterin Gabriele Hammermann wird dann auch die Nachkriegsgeschichte ausführlich dargestellt: "An mehreren Orten wollen wir uns auf die Nachkriegsgeschichte beziehen, in der der Kampf der Überlebenden für diesen Ort eine ganz zentrale Rolle spielt. Das wird letztendlich nahezu ein Drittel der zukünftigen Hauptausstellung ausmachen." Auch die Frühphase des Lagers und die Rolle bei der Verfolgung der antifaschistischen Gegner aus der Arbeiterschaft soll zukünftig noch stärker thematisiert werden. Etwa indem auch Gebäude des sogenannten ersten Lagers, das von 1933 bis 1937 bestand, in die Ausstellung einbezogen werden.
Doch diese Gebäude, darunter auch die frühere SS-Kommandatur, gehören derzeit nicht zur KZ-Gedenkstätte. Denn der Großteil des ehemaligen Lagers wird seit Jahrzehnten von der Bayerischen Bereitschaftspolizei genutzt. Wie wichtig es wäre, diesen Teil des einstigen KZ in die neue Ausstellung zu integrieren, erklärt Mühldorfer: "Die früheren Häftlinge hätten alle gesagt, dass das von zentraler Bedeutung ist. Hier könnte man darstellen, was die erste Funktion des Lagers überhaupt war. Man sollte diesen historischen Ort nicht unterschätzen." Doch noch ist offen, ob die Bayerische Bereitschaftspolizei tatsächlich historische Gebäude an die Gedenkstätte abgeben wird.
"Erinnerung ist keine Sache, die einfach stattfindet, sondern Erinnerung war zu allen Zeiten auch Objekt von unterschiedlichen Interessen und war umkämpft; und aus diesen Kontroversen lässt sich sehr viel lernen."
(Friedbert Mühldorfer)
Die Autoren
Thies Marsen berichtet als Hörfunkjournalist seit Jahrzehnten über neue und alte Nazis, unter anderem berichtete er für die ARD im NSU-Prozess.
Michael Backmund ist Journalist, Autor und Filmemacher.
Beide Autoren berichten zudem seit Mitte der 1990er Jahre über die KZ-Gedenkstätte Dachau.
https://www.br.de/
3. YouTube-Videos zum Nazi-KZ Dachau und der NS-Internierung von Kindern im KZ Dachau
11.08.2021 - KL Dachau - Das System (1⁄2) Doku (2019)
Marusha Goldwasser
2020 jährt sich die Befreiung des KZs Dachau durch die US-Armee zum 75. Mal. In zwei Teilen aus unterschiedlichen Perspektiven wird in "KL Dachau" in filmisch noch nie da gewesener Detailtiefe die Bestandszeit jenes Lagers nacherzählt, das länger existierte als jedes andere KZ und das als Blaupause diente für alle anderen Konzentrationslager im Dritten Reich. "Das System" widmet sich der Organisation des Lagers durch die SS.
https://www.youtube.com/watch?v=TI0lKM0wdT0
30.06.2021 - Live-Rundgang: Kinder und Jugendliche im KZ Dachau
Dachau Memorial
Mindestens 17.410 Kinder und Jugendliche waren im KZ Dachau sowie seinen Außenlagern inhaftiert. So wurden sie beispielsweise aufgrund der NS-Rassenideologie oder als Kinder von Widerstandskämpfer/-innen festgenommen. Dem Terror der SS waren sie genauso ausgesetzt, wie die erwachsenen Häftlinge. Um das Lager zu überleben, waren sie gezwungen, Erwachsenenfunktionen zu übernehmen, sich älter zu verhalten und auszugeben. Schließlich beeinflussten auch die Solidarität und Hilfe der Erwachsenen ihr Überleben. Die jüngsten Überlebenden des KZ Dachau sind jene Babys, die 1944/1945 im Außenlager Kaufering I geboren wurden. Alle sieben Kinder erlebten gemeinsam mit ihren Müttern die Befreiung durch die US-Armee. Dies und die sehr verschiedenen Gründe für die Inhaftierung junger Menschen werden in diesem Rundgang thematisiert.
https://www.youtube.com/watch?v=p2WH6V4fyq4
Der Themenrundgang wurde am 8. Juni 2021 live über Facebook gestreamt. Aktuelle Termine für digitale und analoge Themenrundgänge entnehmen sie unserer Facebook-Seite oder unserer Website:
https://www.facebook.com/DachauMemorial
http://www.kz-gedenkstaette-dachau.de
17.05.2022 - Dokumentarfilm: Leben im KZ Dachau | Real Stories Deutschland
Real Stories Deutschland
Nach dem Attentat auf Hitler werden die Angehörigen der Attentäter von der SS als “Sippenhäftlinge” verhaftet. Mit anderen prominenten Sonderhäftlingen werden sie im April 1945 im KZ Dachau versammelt, ihr Schicksal ungewiss. Die SS plant sich nach Süden durchzuschlagen. Bei der Fahrt in die Alpen stellt sich den Geiseln die folgenreiche Frage: Flucht - oder Vertrauen auf eine ungewisse Rettung.
April 1945. 139 prominente Sonder- und Sippen-Häftlinge der SS werden in die Alpen verschleppt. Die Gefangenen könnten als Faustpfand dienen in Verhandlungen mit den Alliierten. Auf der Fahrt erleben sie sechs Tage zwischen Tod und Freiheit, ihr Schicksal liegt in den Händen zunehmend nervöser Verbrecher. Doch die Geiseln wenden das Blatt mit einer klugen List: Sie rufen die Wehrmacht zur Hilfe…
Die unglaubliche Odyssee prominenter Geiseln der SS kurz vor Kriegsende wird hier in zwei Dokumentar-Filmen gezeigt.
https://www.youtube.com/watch?v=7OFjELLP-4Q
29.04.2015 - Sinti Roma Survivor Lina Jackson remembers liberation of Dachau
USC Shoah Foundation
Roma Sinti survivor Lina Jackson, who was among the Sinti and Roma populations targeted for discrimination as part of the Nuremberg Laws, recounts her liberation from Dachau concentration camp by the American Armed Forces. She vividly remembers the kindness of one particular soldier. To learn more and explore the stories of other eyewitnesses to the Holocaust and other genocides, visit sfi.usc.edu
https://www.youtube.com/watch?v=Ev6wcxvbOto
3. Stellungnahme der vom Amtsgericht Mosbach beauftragten forensischen Sachverständigen aus Kitzingen zu nationalsozialistisch und rechtsextremistisch-orientierten Schändungen der Nazi-KZ-Gedenkstätte Dachau sowie zu den im KZ Dachau internierten Kinder
Das Familiengericht-Amtsgericht Mosbach, Hauptstraße 110, 74281 Mosbach, beauftragt die forensische Sachverständige aus Moltkestr. 2, 97318 Kitzingen, in seinen Verfügungen vom 17.08.2022 unter 6F 202/21, die Anti-Nazi-Aktivitäten des KVs und Antragstellers in einer ergänzenden Stellungnahme gutachterlich einzuschätzen und zu bewerten.
Dazu zählen laut Anweisungen dieser amtsgerichtlichen Verfügungen SOWOHL die seit Sommer 2022 vom Antragsteller beim Amtsgericht Mosbach initiierten NS- und Rechtsextremismus-Verfahren ALS AUCH seine außergerichtlichen und gerichtlichen Aufklärungs- und Aufarbeitungsbemühungen zu Nationalsozialistischem Unrecht und Nationalsozialistischen Verbrechen aus dem Zeitraum um 2008, d.h. konkret von 2004 bis 2011, im Rahmen seiner sogenannten "Nazi-Jäger"-Aktivitäten im sachverhaltsbezogenen Kontext zur Problematik des Nationalsozialismus vor und nach 1945 und dessen Aufarbeitung bis heute. Siehe dazu auch Kapitel 1 auf dieser Seite.
Während die vom Familiengericht-Amtsgericht Mosbach beauftragte forensische Sachverständige aus Moltkestr. 2, 97318 Kitzingen, zunächst EINERSEITS ein familienpsychologisches Sachverständigengutachten in einem Umfang von über 100 Seiten zum 07.04.2022 unter 6F 202/21 erstellt hat, entschließt sich dieselbe Gutachterin sodann, ANDERERSEITS eine ergänzende Stellungnahme von zwei ganzen DIN A4-Seiten im sachverhaltsbezogenen Kontext zur Problematik des Nationalsozialismus vor und nach 1945 und dessen Aufarbeitung bis heute, insbesondere zum Kontext der historisch nachgewiesenen Beteiligungen an NS-Massenmordverbrechen in Mosbach wie Judenverfolgung und Holocaust, NS-Verfolgung von Sinti und Roma, Nazi-Euthanasie unter 6F 202/21 zum 31.08.2022 an das Amtsgericht Mosbach zu generieren.
Die forensische Sachverständige aus Moltkestr. 2, 97318 Kitzingen, ERWÄHNT LEDIGLICH MIT EINEM WORT DEN "NATIONALSOZIALISMUS" auf Seite 2, Absatz 2 und erwähnt lediglich mit einem Satz auf Seite 2, Absatz 2, dass der Antragsteller von NS- und Rechtsextremismus-Verfahren beim Amtsgericht Mosbach sich gegen den Nationalsozialismus wendet.
Die forensische Sachverständige aus Kitzingen hat hier die GERICHTLICH BEAUFTRAGTE EINDEUTIGE GELEGENHEIT gehabt, mit einer entsprechend beim Amtsgericht Mosbach beantragten Fristverlängerung SICH SACHLICH UND FACHLICH auch auf über 100 Seiten bezüglich der Nazi-Thematik bzw. der Nazi-Problematik vor einem deutschen BRD-Gericht EXPLIZIT ZU ÄUSSERN. Diese Gelegenheit für eine sachliche und fachliche gutachterliche Expertise zum Nationalsozialismus und nationalsozialistischen Verbrechen, deren Auswirkungen und Aufarbeitungen nach 1945, u.a. auch in Mosbach-Baden, besteht zukünftig weiterhin jederzeit für die forensische Sachverständige aus Kitzingen.
Siehe dazu auch:
Das Amtsgericht Mosbach BEAUFTRAGT EXPLIZIT in seinen Verfügungen vom 17.08.2022 unter 6F 202/21 die forensische Sachverständige aus Kitzingen, eine GUTACHTERLICHE STELLUNGNAHME zu nationalsozialistisch und rechtsextremistisch-orientierten Schändungen von NS-Gedenkstätten und Nazi-Konzentrationslager-Gedenkstätten, wie des KZ Dachau, an das deutsche BRD-Amtsgericht Mosbach im Jahr 2022 zu erstellen. Und zwar am Beispiel des Antragstellers von NS-Verfahren beim Amtsgericht Mosbach mit seinen jahrelangen Bemühungen um die außergerichtliche und gerichtliche Aufarbeitung von Nationalsozialistischem Unrecht und Nationalsozialistischen Verbrechen, u.a. am Beispiel seiner konkreten Strafanzeige gegen die Schändung des KZ Buchenwalds an das Amtsgericht Mosbach vom 06.08.2022.
Das Amtsgericht Mosbach BEAUFTRAGT EXPLIZIT in seinen Verfügungen vom 17.08.2022 unter 6F 202/21 die forensische Sachverständige aus Kitzingen, eine GUTACHTERLICHE STELLUNGNAHME ZU sogenannten NAZI-JÄGER-AKTIVITÄTEN MIT DEM AM 06.08.2022 BEIM AMTSGERICHT MOSBACH BEANTRAGTEN SCHUTZ VON NS-GEDENKSTÄTTEN gegen Schändungen, Anschläge, Attacken, etc. SOWIE ZU NS-GEDENKSTÄTTEN IN DER NS-VERGANGENHEITSBEWÄLTIGUNG NACH 1945 am Beispiel des Antragstellers von NS-Verfahren beim Amtsgericht Mosbach mit seinen jahrelangen Bemühungen um die außergerichtliche und gerichtliche Aufarbeitung von Nationalsozialistischem Unrecht und Nationalsozialistischen Verbrechen an das deutsche BRD-Amtsgericht Mosbach im Jahr 2022 zu erstellen.
EINERSEITS:
Mit den Verfügungen des Familiengerichts-Amtsgericht Mosbach vom 17.08.2022 unter 6F 202/21 hat die gerichtlich beauftragte forensische Sachverständige aus Kitzingen nicht nur die Möglichkeit, sondern auch die Chance und das gerichtliche explizite Angebot, sich sachlich und fachlich zur NS-Vergangenheitsbewältigung seit 1945 bis heute, auch zur NS-Vergangenheitsbewältigung und Nazi-Kontinuität in Mosbach und in Baden-Württemberg, AUSFÜHRLICH EXPLIZIT gutachterlich zu äußern.
ANDERERSEITS:
Die forensische Sachverständige aus Kitzingen ÄUSSERT SICH JEDOCH EXPLIZIT NICHT in ihrer gutachterlichen ergänzenden Stellungnahme vom 31.08.2022 unter 6F 202/21 an das Amtsgericht Mosbach als ein BRD-Gericht im Jahr 2022 zu nationalsozialistisch und rechtsextremistisch-orientierten Schändungen von NS-Gedenkstätten und Nazi-Konzentrationslager-Gedenkstätten, wie des KZ Dachau, bis heute in das 21. Jahrhundert, auch in 2022.
UND DIES OBWOHL diese Sachverhalte zu dieser NS-Thematik bzw. NS-Problematik frei verfügbar sind im öffentlichen Diskurs über entsprechende Medienberichte; über künstlerisch-kulturelle Themenaufarbeitungen; über die juristische, politische und wissenschaftliche Fachliteratur; über Publikationen von BRD-Institutionen der Justiz und Politik.
UND DIES OBWOHL das Amtsgericht Mosbach in seinen Verfügungen vom 17.08.2022 die forensische Sachverständige aus Kitzingen EXPLIZIT BEAUFTRAGT, eine GUTACHTERLICHE STELLUNGNAHME zu nationalsozialistisch und rechtsextremistisch-orientierten Schändungen von NS-Gedenkstätten und Nazi-Konzentrationslager-Gedenkstätten, wie des KZ Dachau, am Beispiel des Antragstellers von NS-Verfahren beim Amtsgericht Mosbach seit 2022 mit seinen jahrelangen Bemühungen um die außergerichtliche und gerichtliche Aufarbeitung von Nationalsozialistischem Unrecht und Nationalsozialistischen Verbrechen an das deutsche BRD-Amtsgericht Mosbach im Jahr 2022 zu erstellen.
ANDERERSEITS:
Die forensische Sachverständige aus Kitzingen ÄUSSERT SICH JEDOCH EXPLIZIT NICHT in ihrer gutachterlichen ergänzenden Stellungnahme vom 31.08.2022 unter 6F 202/21 an das Amtsgericht Mosbach als ein BRD-Gericht im Jahr 2022 zu den im KZ Dachau internierten Kindern.
Die Schändung von NS-Gedenkstätten zur Opfer-Erinnerung an Kinder und Jugendliche in Nazi-Konzentrationslagern, wie im KZ Dachau, liegt auch im Fallzuständigkeits- und Fallverantwortungsbereich der deutschen Kinder- und Jugendhilfeinstitution des Jugendamtes mit seinem originären Schutz- und Hilfeauftrag für Kinder und Jugendliche. Gemäß Aktenlage und Verfahrensanalyse zu den anhängigen Verfahren beim Familiengericht-Amtsgericht Mosbach sind beim Familiengericht-Amtsgericht Mosbach ordnungsgemäß Stellungnahmen der involvierten Fachstelle des Jugendamtes Neckar-Odenwaldkreis beim Landratsamt Mosbach zur Problematik der Schändung von NS-Gedenkstätten zur Opfer-Erinnerung an Kinder und Jugendliche in Nazi-Konzentrationslagern unter 6F 9/22 gerichtlich einzuholend beantragt.
Die forensische Sachverständige aus Kitzingen ÄUSSERT SICH JEDOCH EXPLIZIT NICHT in ihrer gutachterlichen ergänzenden Stellungnahme vom 31.08.2022 unter 6F 202/21 an das Amtsgericht Mosbach als ein BRD-Gericht im Jahr 2022 m Sachverhalt, dass die fallzuständigen Mitarbeiterinnen des Allgemeinen Sozialen Dienstes (ASD) vom Jugendamt Neckar-Odenwaldkreis beim Landratsamt Mosbach die beantragte gerichtlich einzuholende Stellungnahme ZUR AUFARBEITUNG VON NS-VERBRECHEN in der Nazi-Kinder- und Jugendhilfe sowie in der Nazi-Familienrechtspraxis mit der Schändung von NS-Gedenkstätten zur Opfer-Erinnerung an Kinder und Jugendliche in Nazi-Konzentrationslagern, wie beim konkret gerichtlich beantragten Beispiel der ermordeten Kinder des Nazi-KZ Buchenwald vom 06.08.2022, verweigern.
UND DIES OBWOHL die höchste übergeordnete Amtsleitung, d.h. der gegenwärtige Landrat beim Landratsamt Mosbach, hier im Gegensatz zu seinen untergeordneten Jugendamt-ASD-Mitarbeiterinnen, gemäß bekannten Medienberichten selbst weitaus weniger Probleme damit hat, sich öffentlich gegen den Nationalsozialismus und dessen Verbrechen zu äußern und zu engagieren.
Die forensische Sachverständige aus Kitzingen, die auch Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin ist, VERZICHTET DAMIT EXPLIZIT DARAUF, den NS-Opfern und Verfolgten als Kinder und Jugendliche, die auch in Nazi-Konzentrationslagern interniert waren, sowie ihren Familienangehörigen vor einem deutschen Gericht im Jahr 2022 in ihrer gutachterlichen ergänzenden Stellungnahme vom 31.08.2022 unter 6F 202/21 an das Amtsgericht Mosbach eine Stimme mit Anerkennung und Respekt für Opfer und Verfolgte des Nazi-Terrorregimes zu geben.
Siehe dazu auch:
- Sachverständige und Gutachter aus Kitzingen im Verhältnis zum Nationalsozialismus >>>
- Konkrete Strafanzeige vom 06.08.2022 an das Amtsgericht Mosbach gegen Unbekannt nach § 168 Störung der Totenruhe wegen Schändung der NS-Gedenkstätte KZ Buchenwald: hier konkret der Gedenk- und Erinnerungsbäume für die von den Nazis ermordeten jüdischen Kinder auf der Blutstraße zur Deportation vom KZ-Buchenwald in das KZ-Auschwitz >>>
Siehe dazu auch:
ANDERERSEITS:
Die forensische Sachverständige aus Kitzingen ÄUSSERT SICH JEDOCH EXPLIZIT NICHT in ihrer gutachterlichen ergänzenden Stellungnahme vom 31.08.2022 unter 6F 202/21 an das Amtsgericht Mosbach als ein BRD-Gericht im Jahr 2022 zum Sachverhalt der Nazi-Massentötungen von Babys und Kindern osteuropäischer Zwangsarbeiterinnen, u.a. AUCH IM Nazi-KZ Dachau, am Beispiel des konkreten Antrages vom 11.06.2022 unter 6F 9/22 an das Familiengericht-Amtsgericht Mosbach.
SCHÄNDUNGEN DES KZ-DACHAU IM OKTOBER 2021:
"Die Serie rechtsextremer und antisemitischer Schmierereien und Provokationen im Landkreis Dachau reißt nicht ab: Nun hat ein Unbekannter auf dem erst vor einem Monat eröffneten "Weg des Erinnerns" in Markt Indersdorf eine Gedenktafel beschmiert. Er strich die Worte "Israel" und "Holocaust" mit blauem Stift durch, wie die Polizei Dachau am Dienstag mitteilte. Der Gedenkort erinnert an Kleinkinder von osteuropäischen Zwangsarbeitern, die im letzten Kriegsjahr den Müttern weggenommen wurden. In einer Baracke wurden 35 von ihnen dem Tod preisgegeben."
UND DIES OBWOHL diese Sachverhalte zu dieser NS-Thematik bzw. NS-Problematik frei verfügbar sind im öffentlichen Diskurs über entsprechende Medienberichte; über künstlerisch-kulturelle Themenaufarbeitungen; über die juristische, politische und wissenschaftliche Fachliteratur; über Publikationen von BRD-Institutionen der Justiz, der Politik.
UND DIES OBWOHL hier das Amtsgericht Mosbach in seinen Verfügungen vom 17.08.2022 diese Gutachterin mit der Sachverständigen-Aufklärung der außergerichtlichen und gerichtlichen Aufklärungs- und Aufarbeitungsbemühungen zu Nationalsozialistischem Unrecht und Nationalsozialistischen Verbrechen des Antragstellers sowohl aus dem Zeitraum um 2022 als auch aus dem Zeitraum um 2008, d.h. konkret von 2004 bis 2011, im Rahmen seiner sogenannten "Nazi-Jäger"-Aktivitäten EXPILZIT BEAUFTRAGT.
Die forensische Sachverständige aus Kitzingen, die auch Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin ist, VERZICHTET DAMIT EXPLIZIT DARAUF, den Opfern der Nazi-Massentötungen von Babys und Kindern osteuropäischer Zwangsarbeiterinnen im NS-Konzentrationslager Dachau sowie ihren Familienangehörigen vor einem deutschen Gericht im Jahr 2022 in ihrer gutachterlichen ergänzenden Stellungnahme vom 31.08.2022 unter 6F 202/21 an das Amtsgericht Mosbach eine Stimme mit Anerkennung und Respekt für Opfer und Verfolgte des Nazi-Terrorregimes zu geben.
Laut Veröffentlichungen des Ministeriums für soziale Gleichheit leben in Israel Anfang des Jahres 2022 noch rund 160.000 Holocaust-Überlebende. Im Durchschnitt sind sie zu dem Zeitpunkt 85 Jahre alt. Der deutsche Bundespräsident Steinmeier besucht die Gedenkstätte des Nazi-Konzentrationslagers Bergen-Belsen gemeinsam mit dem israelischen Staatspräsidenten Herzog und mit Holocaust-Überlebenden am 06.09.2022. Der deutsche Bundeskanzler Scholz besucht die Gedenkstätte „Haus der Wannseekonferenz“ gemeinsam mit dem israelischen Premierminister Lapid und mit Holocaust-Überlebenden am 12.09.2022. Dies bedeutet für das in NS-Verfahren im Jahr 2022 angerufene Amtsgericht Mosbach, dass im Jahr 2022 und zukünftig angesichts noch lebender NS-Verfolgter und noch lebender NS-Opfer, es ebenfalls mit hoher Wahrscheinlichkeit auch noch lebende NS-Täter gibt, die juristisch zur Verantwortung gezogen werden können.
Siehe dazu auch:
Siehe dazu auch:
- Sachverständige und Gutachter aus Kitzingen im Verhältnis zum Nationalsozialismus >>>
- Strafanzeige an das Amtsgericht Mosbach vom 11.06.2022 unter 6F 9/22 zum Nazi-Massenmord an Babys und Kindern osteuropäischer Zwangsarbeiterinnen : Besondere Verantwortung des Jugendamtes als deutsche Kinder- und Jugendhilfeinstitution mit Schutzauftrag für Kinder und Jugendliche >>>
ANDERERSEITS:
Die forensische Sachverständige aus Kitzingen ÄUSSERT SICH JEDOCH EXPLIZIT NICHT in ihrer gutachterlichen ergänzenden Stellungnahme vom 31.08.2022 unter 6F 202/21 an das Amtsgericht Mosbach als ein BRD-Gericht im Jahr 2022 zum konkreten Antrag vom 10.07.2022 des Antragstellers auf WIEDERAUFNAHMEVERFAHREN ZUR AUFHEBUNG des gesetzesgleichen Hitler-Himmler-Sippenhaftbeschlusses gegen Kinder von NS-Widerstandskämpfern, interniert im Kinderheim Bad Sachsa der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt, interniert in Konzentrationslagern und inhaftiert in Gestapo-Gefängnissen SOWIE zu den Sachverhalten der unter Nazi-Sippenhaft internierten Menschen im KZ Dachau.
NAZI-SIPPENHAFT INTERNIERTE MENSCHEN IM KZ DACHAU:
"Nach dem Attentat auf Hitler werden die Angehörigen der Attentäter von der SS als “Sippenhäftlinge” verhaftet. Mit anderen prominenten Sonderhäftlingen werden sie im April 1945 im KZ Dachau versammelt, ihr Schicksal ungewiss. Die SS plant sich nach Süden durchzuschlagen. Bei der Fahrt in die Alpen stellt sich den Geiseln die folgenreiche Frage: Flucht - oder Vertrauen auf eine ungewisse Rettung. April 1945. 139 prominente Sonder- und Sippen-Häftlinge der SS werden in die Alpen verschleppt. Die Gefangenen könnten als Faustpfand dienen in Verhandlungen mit den Alliierten. Auf der Fahrt erleben sie sechs Tage zwischen Tod und Freiheit, ihr Schicksal liegt in den Händen zunehmend nervöser Verbrecher."
UND DIES OBWOHL diese Sachverhalte zu dieser NS-Thematik bzw. NS-Problematik frei verfügbar sind im öffentlichen Diskurs über entsprechende Medienberichte; über künstlerisch-kulturelle Themenaufarbeitungen; über die juristische, politische und wissenschaftliche Fachliteratur; über Publikationen von BRD-Institutionen der Justiz, der Politik.
UND DIES OBWOHL hier das Amtsgericht Mosbach in seinen Verfügungen vom 17.08.2022 diese Gutachterin mit der Sachverständigen-Aufklärung der seit Sommer 2022 vom Antragsteller beim Amtsgericht Mosbach initiierten NS- und Rechtsextremismus-Verfahren EXPILZIT BEAUFTRAGT.
Siehe dazu auch:
Siehe dazu auch:
- Sachverständige und Gutachter aus Kitzingen im Verhältnis zum Nationalsozialismus >>>
- Antrag vom 10.07.2022 auf WIEDERAUFNAHMEVERFAHREN ZUR AUFHEBUNG des gesetzesgleichen Hitler-Himmler-Sippenhaftbeschlusses gegen Kinder von NS-Widerstandskämpfern: Interniert im Kinderheim Bad Sachsa der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt, interniert in Konzentrationslagern und inhaftiert in Gestapo-Gefängnissen. >>>
ANDERERSEITS:
Die forensische Sachverständige aus Kitzingen ÄUSSERT SICH JEDOCH EXPLIZIT NICHT in ihrer gutachterlichen ergänzenden Stellungnahme vom 31.08.2022 unter 6F 202/21 an das Amtsgericht Mosbach als ein BRD-Gericht im Jahr 2022 zum Sachverhalt der konkreten Strafanzeige aus 2010 des Antragstellers von NS- und Rechtsextremismusverfahren beim Amtsgericht Mosbach gegen die Schändung des Nazi-Konzentrationslagers AUSCHWITZ.
UND DIES OBWOHL diese Sachverhalte zu dieser NS-Thematik bzw. NS-Problematik frei verfügbar sind im öffentlichen Diskurs über entsprechende Medienberichte; über künstlerisch-kulturelle Themenaufarbeitungen; über die juristische, politische und wissenschaftliche Fachliteratur; über Publikationen von BRD-Institutionen der Justiz und Politik.
UND DIES OBWOHL hier das Amtsgericht Mosbach in seinen Verfügungen vom 17.08.2022 diese Gutachterin mit der Sachverständigen-Aufklärung der außergerichtlichen und gerichtlichen Aufklärungs- und Aufarbeitungsbemühungen zu Nationalsozialistischem Unrecht und Nationalsozialistischen Verbrechen des Antragstellers von NS- und Rechtsextremismus-Verfahren beim Amtsgericht Mosbach aus dem Zeitraum um 2008, d.h. konkret von 2004 bis 2011, im Rahmen seiner sogenannten "Nazi-Jäger"-Aktivitäten im sachverhaltsbezogenen Kontext zur Problematik des Nationalsozialismus vor und nach 1945 und dessen Aufarbeitung bis heute EXPLIZIT BEAUFTRAGT.
Siehe dazu auch:
ANDERERSEITS:
Die forensische Sachverständige aus Kitzingen ÄUSSERT SICH JEDOCH EXPLIZIT NICHT weder in ihrer gutachterlichen ergänzenden Stellungnahme vom 31.08.2022 unter 6F 202/21 noch später an das Amtsgericht Mosbach als ein BRD-Gericht im Jahr 2022 zur Antwort der Bundesregierung aus der 20. Wahlperiode am 13.09.2022 in Deutscher Bundestag Drucksache 20/3418 auf die Kleine Anfrage "Angriffe auf NS-Gedenkstätten".
UND DIES OBWOHL diese Sachverhalte zu dieser NS-Thematik bzw. NS-Problematik frei verfügbar sind im öffentlichen Diskurs über entsprechende Medienberichte; über künstlerisch-kulturelle Themenaufarbeitungen; über die juristische, politische und wissenschaftliche Fachliteratur; über Publikationen von BRD-Institutionen der Justiz und Politik.
UND DIES OBWOHL hier das Amtsgericht Mosbach in seinen Verfügungen vom 17.08.2022 diese Gutachterin mit der Sachverständigen-Aufklärung der außergerichtlichen und gerichtlichen Aufklärungs- und Aufarbeitungsbemühungen zu Nationalsozialistischem Unrecht und Nationalsozialistischen Verbrechen des Antragstellers sowohl aus dem Zeitraum um 2022 als auch aus dem Zeitraum um 2008, d.h. konkret von 2004 bis 2011, im Rahmen seiner sogenannten "Nazi-Jäger"-Aktivitäten EXPILZIT BEAUFTRAGT.
Siehe auch: