MINISTERIEN
ZU GEWALT GEGEN MÄNNER
Seiteninhalt:
- Baden-Württemberg
- Bayern
- Hessen
- Nordrhein-Westfalen
- Rheinland-Pfalz
- Bundesfamilienministerium
Siehe auch:
1. Baden-Württemberg
Gegen Gewalt an Männern
Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg
„Gewalt gegen Männer findet tagtäglich statt, wird in der Gesellschaft aber kaum thematisiert und wahrgenommen. Denn es handelt sich bei Gewalt gegen Männer – egal ob häusliche Gewalt, sexuelle Gewalt oder Stalking – noch immer um ein Tabuthema. Insbesondere männliche Opfer haben Schwierigkeiten, über Gewalterfahrungen zu sprechen. Ein Grund kann sein, dass die Gewalt, die Männern widerfährt, von ihrem Umfeld oder sogar von ihnen selbst oftmals nicht als solche wahrgenommen wird. Rollenbilder und Vorurteile – wie vom starken Mann, der sich selbst wehren kann – begünstigen ein Klima des Schweigens und der Scham bei den Betroffenen. Folglich stellt auch das Aufsuchen von Beratungs- und Hilfeangeboten für Männer eine größere Hürde dar. Daher ist es umso wichtiger, dass neben der Vorhaltung von Unterstützungsangeboten ein öffentliches Bewusstsein für Ausmaß und Folgen der Gewalt gegen Männer geschaffen werden muss. Es muss eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe sein, die Öffentlichkeit für das Thema zu sensibilisieren, Gewalt zu bekämpfen und Hilfe anzubieten.“
Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg
BILD- UND TEXTQUELLE : 01.12.2021
Quelle : https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/,,,
2. Bayern
Gewalt an Männern
Bereitstellung und Förderung von Beratungsangeboten
"Die Studie zur Bedarfsermittlung zum Hilfesystem für gewaltbetroffene Frauen und ihre Kinder in Bayern (Februar 2016) empfiehlt die Bereitstellung und Förderung von Beratungsangeboten für Männer, die Opfer von häuslicher Gewalt wurden und regt die Prüfung des Handlungsbedarfs an. Ebenso erkennt die sogenannte Istanbul-Konvention an, dass Frauen in überdurchschnittlich hohem Maße Opfer häuslicher Gewalt sind, jedoch auch Männer davon betroffen sein können. Die kriminalstatistische Auswertung des Bundeskriminalamtes von 2019 im Bereich der Partnerschaftsgewalt weist 19 % männliche Opfer partnerschaftlicher Gewalt aus. Dabei gilt es zu berücksichtigen, dass Gewalt oftmals Ergebnis komplexer Opfer- und Täterkonstellationen ist. Männer wie Frauen gleichermaßen grundsätzlich als Opfer wie Täter wahrzunehmen und entsprechende Angebote bereitzustellen, entspricht letztlich dem präventiven Auftrag, Gewalt möglichst von Anfang an zu verhindern. In diesem Sinne wird seit 2019 das Beratungs-/Präventions- und Schutzangebot für von häuslicher und/oder sexualisierter Gewalt betroffene Männer und ihre Kinder in Bayern auf- und ausgebaut. Hilfe- und Beratungsangebote finden Sie auf der Website "Bayern gegen Gewalt"."
Bayerisches Staatsministerium für Familie, Arbeit, Soziales
Bild und Textquelle : 04.12.2021
Quelle : https://www.stmas.bayern.de/
3. Hessen
Hessisches Ministerium der Justiz
Landeskoordinierungsstelle Arbeitsgruppe "Gewalt im häuslichen Bereich"
MÄNNER
"Auch Männer werden Opfer häuslicher Gewalt. Diese Thematik ist noch kaum erforscht, da den Männern im Zusammenhang mit häuslicher Gewalt regelmäßig die Rolle des Täters zugeordnet wird und man unter Hilfsprogrammen für Männer selbstverständlich die so genannte Täterarbeit versteht, also Anti-Gewalt-Trainings für gegenüber ihren Frauen und Kindern gewalttätige Männer. Insofern ist darauf hinzuweisen, dass die oben genannten Zahlen der Polizeilichen Kriminalstatistik auch vor dem Hintergrund zu sehen sind, dass männliche Opfer von häuslicher Gewalt in der Regel keine Anzeige erstatten. Dies hat eine - zwar nicht repräsentative - aber immerhin tendenziell aussagekräftige Pilotstudie des Jahres 2004 ergeben, die erstmals Gewalterfahrungen von Männern in Deutschland untersucht hat. In der Studie wurden im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend 266 Männer über ihre Gewalterfahrungen im häuslichen wie im außerhäuslichen Bereich befragt. (Vgl. Forschungsverbund „Gewalt gegen Männer“, Gewalt gegen Männer – personale Gewalterfahrnisse von Männern in Deutschland – Abschlussbericht der Pilotstudie, Berlin 2004; herunterzuladen über www.bmfsfj.de)."
Hessisches Ministerium der Justiz
Landeskoordinierungsstelle Arbeitsgruppe "Gewalt im häuslichen Bereich"
BILD- UND TEXTQUELLEN : 03.12.2021
Quelle : https://lks-hessen.de/...
4. Nordrhein-Westfalen
Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen
Unterstützung für Männer
Erstmals wird Gewalt gegen Jungen und Männer umfassend in den Blick genommen, um ihre Situation zu verbessern.
BILD - UND TEXTQUELLEN : 04.12.2021,
https://www.mhkbg.nrw/...
"Nicht nur Frauen werden Opfer von häuslicher Gewalt. Auch Jungen und Männer sind betroffen, allerdings gibt es für männliche Opfer nur eine punktuelle Hilfeinfrastruktur sowie kaum gesicherte Erkenntnisse über das Ausmaß der Betroffenen. Gewalt gegen Männer findet gesellschaftlich wenig Beachtung und wird oft von den Betroffenen verschwiegen. Deshalb nimmt erstmals in Nordrhein-Westfalen eine Landesregierung die Situation von Gewalt betroffenen Jungen und Männern sowie Schwulen, Bisexuellen, Transgendern, Transsexuellen und intergeschlechtlichen Menschen (SBTTI) umfassend in den Blick. Mit gezielten Initiativen soll die Situation von Betroffenen verbessert werden. Dazu erstellt die Landesregierung einen Landesaktionsplan zur Bekämpfung von Gewalt gegen Jungen, Männer und SBTTI. Ziel des Landesaktionsplans ist es, Maßnahmen zur Prävention und nachhaltigen Bekämpfung von Gewalt gegen Jungen, Männer und SBTTI zu beschreiben und Impulse zur Schaffung von Rahmenbedingungen zu setzen, die umfassenden Schutz und eine bedarfsgerechte Unterstützung von Betroffenen gewährleisten. Der Landesaktionsplan soll 2021 dem Landtag vorgelegt werden."
Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen
Quelle : https://www.mhkbg.nrw/...
5. Rheinland-Pfalz
Ministerium für Familie, Frauen, Jugend, Integration und Verbraucherschutz
RHEINLAND-PFALZ
BILD- UND TEXTQUELLEN : 03.12.2021
https://mffki.rlp.de/de/
02.08.2021 | Familie
Familienministerium fördert erste Beratungsstelle für männliche Betroffene von häuslicher Gewalt in Rheinland-Pfalz
"Erstmals fördert das Land Rheinland-Pfalz eine Beratungsstelle für Männer, die von häuslicher Gewalt betroffen sind. Zwar richtet sich die Gewalt in Partnerschaften zum Großteil gegen Frauen, doch waren 2019 von 394 Opfern von Mord und Totschlag innerhalb der Partnerbeziehung in Deutschland 23 Prozent männlich. Bundesweit gibt es aktuell nur sehr wenige Einrichtungen, die sich speziell an Männer als Betroffene wenden.
„Das Thema ‚männliche Opfer von häuslicher Gewalt‘ ist besonders mit Scham belegt. Es passt nicht in das traditionelle männliche Rollenbild. Wer von Gewalt betroffen ist, braucht aber immer eine gute Unterstützung. Hier setzt die Arbeit der Beratungsstelle an. Wir sehen das Angebot als Pilotprojekt“, erklärte Familienstaatssekretär David Profit.
Das Ziel des Pilotprojektes ist es, den Fokus auf die Gruppe betroffener Männer zu richten und ein neutrales und sicheres Beratungsangebot für die Zielgruppe zu schaffen. Das Projekt ist zunächst ausgelegt auf drei Jahre, in denen notwendige Strukturen geschaffen und eine bedarfsgerechte Beratungspraxis gestaltet werden sollen.
Die neue Beratungsstelle hat ihren Sitz in der Landeshauptstadt Mainz. Das geplante Angebot richtet sich besonders an Männer in den Landgerichtsbezirken Mainz und Bad Kreuznach, die Gewalt in engen sozialen Beziehungen, darunter vor allem Partnerschaft und Ehe, erleben oder erlebt haben. Bei der Beratung der Männer kann ein Hilfeplan entwickelt werden, es soll um die Aufklärung über juristische Möglichkeiten geben, gegebenenfalls kann eine traumatherapeutische Erstversorgung erfolgen oder bei der Klärung von Sorgerechtsfragen unterstützt werden. Zudem sollen auch Personen aus deren Umfeld in die Arbeit eingeschlossen werden."
Ministerium für Familie, Frauen, Jugend, Integration und Verbraucherschutz
Quelle : https://mffki.rlp.de/de/
6. Bundesfamilienministerium
BMFSFJ - PARTNERSCHAFTSGEWALT: UNTERSTÜTZUNG FÜR BETROFFENE MÄNNER
BMFSFJ - Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
BILD- und TEXTQUELLEN : 04.12.2021
"Auch Männer sind in Partnerschaften regelmäßig Gewalt ausgesetzt. In einem von fünf Fällen ist nach polizeilicher Kriminalstatistik ein Mann betroffen.
MÄNNERFOKUSSIERTE BERATUNG
Für Männer, die Gewalt in einer Partnerschaft erlebt haben, gibt es spezielle Beratungs- und Unterstützungsangebote. Auch Familienmitglieder, der Freundeskreis oder Fachkräfte, die von Gewalt betroffenen Männern helfen möchten, können sich an diese Anlaufstellen wenden. Eine Übersicht erhalten Sie in der Rubrik „Hilfe für Männer“.
Ausbau und Vernetzung der Hilfeangebote für Männer
Für die Vernetzung und den Ausbau der Hilfeangebote für Männer setzt das BMFSFJ einen 5-Stufen-Plan für ein Unterstützungssystem für Jungen und Männer in Krisen- und Problemlagen um:
INFORMATION: Seit Februar 2019 bietet die Beratungslandkarte auf der Website des Bundesforums Männer maennerberatungsnetz.de Zugang zu mehr als 300 Beratungsangeboten für Jungen und Männer bei Fragen zu Erziehung, Arbeit, Gewalterfahrungen oder Pflege.
WEITERBILDUNG: Die Beratungsqualität und auch die Reichweite der Angebote für Männer werden weiter verbessert. Durch Weiterbildungen des SKM Bundesverbands e.V. werden beispielsweise Fachkräfte dabei unterstützt, Männerthemen in ihren Beratungsalltag zu integrieren. Der erste Lehrgang startete im Frühjahr 2020. Der zweite Lehrgang beginnt im Frühjahr 2021, es gibt noch freie Plätze (Stand 09/2020).
VERNETZUNG: Um Angebote für Männer in allen Bundesländern zu etablieren, wurde die bundesweite Fach- und Koordinierungsstelle Männergewaltschutz mit Sitz in Dresden aufgebaut. Sie berät Träger, Kommunen und Länder zum Beispiel bei der Errichtung und dem Betrieb von Schutzeinrichtungen. Die Website bietet eine Übersicht über bestehende Einrichtungen für betroffene Männer und ihre Kinder. Außerdem sind eine bundesweite Falldokumentation sowie Online-Beratungsangebote geplant.
AUSBAU: Ein regelmäßiger Fachaustausch mit den Bundesländern sorgt dafür, die Belange von Jungen und Männern in den Kommunen und Ländern übergreifend besser zu berücksichtigen. Ein Beispiel für länderübergreifende Initiativen ist das gemeinsame Männer-Hilfetelefon, initiiert von Nordrhein-Westfalen und Bayern.
FORSCHUNG: Für 2021 plant das BMFSFJ in Kooperation mit dem Bundesinnenministerium und dem Bundeskriminalamt eine umfassende geschlechtervergleichende Dunkelfeld-Studie zu Gewaltbetroffenheit. Die Studie wird Klarheit darüber geben, wie hoch der Bedarf für Angebote zum Gewaltschutz ist – unabhängig vom Geschlecht der Betroffenen.
Der Gewaltschutz von Männern ist Bestandteil der Gleichstellungspolitik für Jungen und Männer. Das erste Dossier zum Thema „Gleichstellungspolitik für Jungen und Männer“ steht Ihnen hier zur Verfügung.
BMFSFJ - Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Quelle : https://staerker-als-gewalt.de/...
!!! In dringenden Notfällen !!!
wenden Sie sich bitte an das HILFETELEFON GEWALT AN MÄNNERN = 08001239900
Kooperation Baden-Württemberg - Bayern - Nordrhein-Westfalen
Männerunterstützungsstruktur
Siehe auch: